Aufstieg greifbar: Fortuna Düsseldorf hat den ersten Matchball

Bereits am Samstag in Dresden könnte der Tabellenführer die Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen.

Aufstieg greifbar: Fortuna Düsseldorf hat den ersten Matchball
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Sie ist zurück, die Gewissheit, dass es mit einem Spiel, dem nächsten, nun perfekt gemacht werden kann. So wie im Mai 2012. Fortuna Düsseldorf ist nur noch einen Schritt von der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga entfernt. Vielleicht ist das Szenario nicht ganz so dramatisch wie vor sechs Jahren in der Relegation. Aber jetzt ist die Chance förmlich greifbar. Möglich machten dies einerseits der eigene, überzeugende 3:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt und die 1:3-Heimniederlage von Holstein Kiel gegen den 1. FC Nürnberg zum Abschluss des 31. Zweitliga-Spieltags am Montagabend.

 Ausgelassener Jubel nach dem Ingolstadt-Spiel. Feiern Fortunas Profis auch am Samstag in Dresden, dann wäre klar: Die Rückkehr in die Bundesliga ist geschafft. Foto: Christof Wolff

Ausgelassener Jubel nach dem Ingolstadt-Spiel. Feiern Fortunas Profis auch am Samstag in Dresden, dann wäre klar: Die Rückkehr in die Bundesliga ist geschafft. Foto: Christof Wolff

Foto: Christof Wolff (CW)

Matchball Fortuna. Gewinnt die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel am Samstag (13 Uhr) bei Dynamo Dresden, kann sie rechnerisch nicht mehr von einem der beiden ersten Tabellenplätze verdrängt werden. Selbst ein Unentschieden oder eine Niederlage würden, je nach Ausgang der Partie zwischen Ingolstadt und Kiel sowie Duisburg gegen Regensburg einen Tag später, aus der Fortuna wieder einen Bundesligisten machen.

Das Gefühl, dass es nach fünf Jahren wieder nach oben gehen wird, machte sich bereits am vergangenen Sonntag in der Arena breit. Die Zuschauer spürten, dass der Sieg über die „Schanzer“ der vorentscheidende Schritt sein dürfte. „Zweite Liga war schön, Zeit für uns zu gehen“, schallte es durch das Stadion. Auch die Mannschaft präsentierte sich nach dem Schlusspfiff ausgesprochen gelöst — auch wenn dies in erster Linie mit dem ersten Erfolgserlebnis nach zuvor drei Niederlagen in Serie zu tun gehabt haben dürfte und weniger mit dem Thema, über das öffentlich weiterhin nicht offensiv gesprochen wird.

Gebannt blickten dann alle am Montagabend nach Kiel, wo der Tabellendritte gegen den Zweiten verlor und bei noch neun möglichen Punkten nun wieder deren sieben Rückstand auf die Fortuna hat. Ein organisiertes „Rudelgucken“ gab es von Seiten des Teams nicht. Dennoch dürften zahlreiche Profis vor den TV-Geräten gesessen haben. So wie viele Fans. Andere werden zumindest den Liveticker auf dem Smartphone permanent im Blick gehabt haben.

Nach einem trainingsfreien Tag am Dienstag richtet die Fortuna ab heute den Fokus voll auf Dresden. Die Rechenspiele beim Anhang und in den Medien haben Funkels Spieler bereits in den vergangenen Wochen kalt gelassen. Eine Einheit heute, eine weitere morgen, am Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Tabellenführer rückt nicht von seinem üblichen Wochenrhythmus ab — auch wenn ein gewisses Kribbeln zweifelsohne vorhanden sein wird.

Ganz anders sieht das bei den Fans aus. Da kribbelt es richtig. Alle fiebern dem Samstag entgegen. In den sozialen Netzwerken ist die Vorfreude spürbar. Zum Wochenende hin wird sie zweifellos noch einmal zunehmen. Da nur ein kleiner Teil die Reise nach Sachsen antreten wird, dürfte sich der eine oder andere vielleicht sogar wünschen, dass es mit dem Schritt über die Ziellinie sogar noch bis zum nächsten Heimspiel gegen jene Kieler dauert, um selbst live dabei sein zu können. Ein Szenario, mit dem sich Mannschaft und Trainer ebenso wenig beschäftigen werden. Obwohl sie wieder da ist, diese Gewissheit: Ein Spiel bis zum Ziel. Drei Matchbälle hat die Fortuna. Den ersten davon am Samstag.

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