André Schubert und Rudi Zedi: Der kleine Felix Magath und der Fortuna-Schreck

Trainer Schubert will mit Zugang Rudi Zedi zum ersten Auftaktsieg in Liga Zwei.

Düsseldorf. Neue Liga - altes Spiel. Wie schon im Vorjahr muss der SC Paderborn 07 auch zum Auftakt dieser Saison wieder bei Fortuna Düsseldorf antreten. Damals gewannen die Ostwestfalen mit 4:1, doch aus dem erwartet souveränen Aufstieg wurde eine Zitter-Saison, die erst mit den beiden 1:0-Erfolgen in den Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück zu einem glücklichen Ausgang gelangte.

Der Trainer, der das Unternehmen Aufstieg in Düsseldorf anging, saß da allerdings nicht mehr auf der Bank. Zwei Spieltage vor Schluss zog der SCP die Reissleine und ersetzte Pavel Dotchev durch André Schubert. Und der völlig unbeschriebene 37-Jährige führte die Blau-Schwarzen dann mit vier Siegen ohne Gegentor zur angestrebten Rückkehr in die Zweite Liga. Dort ist Schubert so etwas wie der Felix Magath des Unterhauses, nämlich Trainer und sportlicher Leiter in einem. "Das ist nicht schwierig, weil die Wege kurz sind und ich dadurch vieles zügig umsetzen kann", sagt André Schubert.

Beim jüngsten Trainer der kommenden Saison in der 2. Liga steigt vor dem Start am Samstag die Freude, aber auch der Nervenkitzel, denn der SC Paderborn schleppt eine schwere Hypothek mit nach Düsseldorf. In ihren bislang vier Zweitliga-Spielzeiten nämlich konnten die Paderborner am ersten Spieltag noch nie gewinnen. Selbst ein Tor gelang ihnen in diesen Auftaktpartien nicht. Doch Schubert, den auch das unglückliche Pokal-Aus beim 0:1 gegen 1860 München nicht beunruhigt, ist zuversichtlich, die Serie zu beenden. "Wir sind eingespielt, haben durch die siegreiche Relegation mächtig an Selbstvertrauen gewonnen und können zudem auf unser fußballerisches Vermögen bauen", sagt der Mann mit der hohen Stirn.

Ein Spieler, der ebenfalls mit der nicht vorhandenen Haarpracht auffällt, soll ein weiterer Trumpf für ein Erfolgserlebnis am Rhein sein. Von Kickers Emden kam Rudi Zedi und der trifft ja gegen seinen alten Verein nachgewiesenermaßen besonders gern und oft. Zumeist nach Ecken oder Freistößen, denen laut Trainer Schubert eine Klasse höher eine noch größere Bedeutung zukommt. "Neben höherem Tempo und härteren Zweikämpfen werden viele Spiele besonders über Standardsituationen entscheiden." Herr Zedi, übernehmen Sie!

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