„Wir haben nichts zu verlieren“

Fortuna tritt in Augsburg ohne Druck an, will aber die gute Ausgangsposition nicht verspielen.

Düsseldorf. So sieht Norbert Meiers gar nicht so geheimer Plan für Sonntag aus: Seine Fortunen sollen aus einer sicheren Defensive heraus spielen und irgendwann vorne eiskalt zuschlagen. Zumindest mit der Kälte sollte es dann keine Probleme geben. Denn die Temperaturen in Höhe der Grasnarbe im Augsburger Stadion sollen bei Anpfiff der Begegnung (13.30 Uhr) bei schneidigen 12Grad minus liegen.

In Rostock machte die Fortuna mit solchen Gefrierschrank-Bedingungen nicht gerade die besten Erfahrungen. Das spielt aber im Plan des Fortuna-Trainers keine Rolle. "Wir haben zwar andere Zielsetzungen als die Augsburger, aber sind in einer Position, in der wir uns sehr wohl fühlen", erklärte Fortunas Trainer. "Und da möchten wir auch so lange wie möglich bleiben."

Der Plan sieht weiterhin vor, dass seine Spieler sich in Augsburg möglichst keine Fehler erlauben, die Konzentration hochhalten und auf dem schweren Boden kämpferisch mehr dagegenhalten als zum Beispiel in Rostock. "Wir haben in Augsburg nichts zu verlieren. Wir können nur gewinnen", sagte Meier und will damit seinen Spielern den Druck von den Schultern nehmen. Und tut dies weiter mit dem Ausspruch: "Wenn uns vor der Saison das Angebot unterbreitet worden wäre, am 22. Spieltag ein Verfolgerduell auszutragen, hätten wir direkt unterschrieben."

Schwierig wird es auf jeden Fall, denn der Auftritt der Augsburger im Pokal gegen den 1.FCKöln hat die Fortunen schon beeindruckt. "Das war schon eine außergewöhnliche Leistung", sagte Meier. Er kündigte aber auch an. "Sie müssen dennoch eine außergewöhnliche Leistung bringen, um uns zu bezwingen."

Personell gab es zwar noch keine endgültige Entwarnung für Martin Harnik. Aber der Österreicher, der unlängst erstmals wieder eine Einladung des österreichischen Teamchefs Dietmar Constantini für das Länderspiel gegen Kroatien (19.Mai) erhalten hat, konnte am Freitag komplett mittrainieren und hat die Auswirkungen eines grippalen Infekts überstanden. An seiner Seite wird Torsten Oehrl auflaufen. "Er ist die denkbarste Variante in meinen Überlegungen", erklärte Norbert Meier, der nur auf den Gelb-gesperrten Oliver Fink verzichten muss.

Außenverteidiger Christian Weber kehrt dagegen nach seiner Sperre ins Team zurück. Welche weiteren Stürmer auf der Ersatzbank sitzen werden, ließ Meier offen. Ob Axel Lawarée bei seiner Rückkehr nach Augsburg sogar noch einmal eingewechselt wird, ist eher unwahrscheinlich. Vielleicht bekommt sogar Dimitrij Bulykin eine erste Chance nach seiner langwierigen Verletzung.

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