„Marbach ist mit dem Herzen ein Fortune“

Vorstandssprecher Peter Frymuth glaubt aber, dass der Zweitligist gut aufgestellt sei.

Düsseldorf. Kommt es zu einer Rückkehr von Jürgen Marbach zur Fortuna? Im Fanforum wird bereits eifrig diskutiert - und bei den meisten Diskutanten hat das ehemalige Aufsichtsratsmitglied des Clubs sicher keinen schlechten Ruf. Er hat den jetzt so hochgelobten Trainer Norbert Meier mit ausgesucht, auf seinem Bauernhof in Meerbusch fand das entscheidende Treffen statt, an dem damals auch der verstorbene OB Erwin teilnahm.

Nach dessen Tod war Marbach für den Aufsichtsratsvorsitz eigentlich gesetzt - aber dann folgte er der Offerte aus Wolfsburg und wurde in der VW-Stadt Geschäftsführer der Wölfe. "Die Verbindung zur Fortuna ist nie abgerissen", sagt Marbach der WZ. Zu Peter Frymuth und Wolf Werner nicht, hin und wieder telefoniert er auch mit Meier. Bis zum 15. Januar läuft Marbachs Vertrag in Wolfsburg noch, danach ist er für alles offen - und dass er ein Herz für die Fortuna hat, ist bekannt.

Ebenso bringt er interessante Erstliga-Erfahrungen vom deutschen Fußball-Meister mit. Ein Kandidat für den Posten eines hauptamtlichen Vorstandes, der bei Fortuna schon lange eingeführt werden soll, ist Marbach damit sicherlich.

Doch bis zu einer Umstrukturierung oder Professionalisierung der Vereinsführung scheint noch ein weiter Weg. "Wir schaffen jetzt im großen sportlichen Erfolg doch keine Unruhe und unnötigen Diskussionen", sagt Fortunas ehrenamtlicher Vorstandssprecher Peter Frymuth, der gestern ebenfalls mit Jürgen Marbach telefoniert hat. "Er ist mit dem Herzen ein Fortune", sagt Frymuth.

Aber er helfe auch, ohne ein Amt inne zu haben. Selbst in seiner Wolfsburger Zeit. "Wenn sein Rat erbeten wurde, hat er immer zur Verfügung gestanden", betonte Frymuth, der sich nicht vorstellen kann, dass Marbach unmittelbar ein neues Betätigungsfeld beim Zweitligisten sucht. "Natürlich hat er mir gesagt, dass er bereit ist, wenn er gebraucht wird", erklärt Frymuth. "Das zeigt aber auch die Verbundenheit zum Verein." Derzeit sei man eben gut aufgestellt.

Ebenfalls sehr entspannt verfolgt die Fortuna die neusten Gerüchte zum Manipulationsskandal im deutschen Profifußball. Ins Visier der Ermittler soll Zweitliga-Schiedsrichter Cetin Sevinc geraten sein.

Unter anderem war Sevinc der wegen einer übersehenen Abseitsentscheidung hart kritisierte Linienrichter beim Spiel der Fortuna in Fürth (1:2). "Für uns gilt auch da die Unschuldsvermutung", sagt Frymuth, der sich um einen "sorgsamen Umgang" mit diesem Thema bemüht. Die Fortuna werde nicht aktiv, "sondern vertraue voll und ganz der Task-Force der DFL und des DFB".

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