Fortuna Düsseldorf 2:1 in Bochum: Fortuna beendet die Flaute

Die Düsseldorfer können doch noch siegen. Obwohl der Zweitligist kurz vor der Pause das unverdiente 0:1 hinnehmen muss, gibt er nicht auf und dreht das Spiel noch. Es war der erste Sieg seit Mitte November.

Rouwen Hennings (r.) durfte am Freitag endlich mal wieder jubeln. Fortunas Stürmer traf nach 1127 torlosen Minuten zum 1:1 in Bochum.

Rouwen Hennings (r.) durfte am Freitag endlich mal wieder jubeln. Fortunas Stürmer traf nach 1127 torlosen Minuten zum 1:1 in Bochum.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Bochum ist ein gutes Pflaster für die Fortuna. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel gewann am Freitag mit 2:1 (0:1) im Ruhrstadion und nahm nach einem spannenden und teilweise sogar gutklassigen Fußballspiel drei Punkte mit nach Hause. Die Leistung nach diesem verdienten Sieg macht Hoffnung, dass es weiter aufwärts geht. Zudem kam Rouwen Hennings endlich wieder zu seinem Tor und belohnte seine Mannschaft nach dem unglücklichen Rückstand kurz vor der Pause.

Nach der leichten Verletzung von Axel Bellinghausen war es keine allzu große Überraschung, dass Emmanuel Iyoha in der Startelf von Friedhelm Funkel stand. Bis auf den noch am Auge verletzten Kaan Ayhan vertraute Fortunas Cheftrainer der Mannschaft der Vorwoche, die direkt von Beginn an von den stürmisch angreifenden Bochumer gefordert wurde. Doch die Fortuna ließ sich nicht zurückdrängen, sondern hielt dagegen und übernahm selbst die Initiative. So war der Kopfball von Rouwen Hennings nach 20 Minuten die erste ernsthafte Chance im Spiel. Bochums Kapitän im Tor, Manuel Riemann, lenkte den Ball aber noch über die Latte.

In letzter Minute: Fortuna gewinnt 2:1 in Bochum
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Auch danach war die Fortuna die griffigere und aktivere Mannschaft, während die sonst so heimstarken Gastgeber mehr auf Konter setzten und versuchten, dem Pressing der Fortuna zu entgehen. Zu gefährlichen Aktionen kamen die Bochumer aber nicht, weil ihr Spiel einfach zu lesen und ideenlos war.

Zunächst verpufften auch bei der Fortuna einige Ansätze, weil nicht genau genug oder zu hektisch agiert wurde. Trotzdem war sie bereits vor der Pause die bessere Mannschaft. Umso bitterer war es, dass der erste schwerwiegende Fehler den Gästen unterlief und der direkt zur Führung der bis dahin absolut harmlosen Bochumer führte. Nach einer Flanke behinderten sich die bis dahin fehlerfreien Fortunen Marcel Sobottka und Robin Bormuth. Nutznießer war Peniel Mlapa, der in der 43. Minute zum 1:0 abstauben konnte.

Doch trotz des psychologischen Schocks, der für die Fortuna inzwischen typisch zu sein scheint, verloren die Gäste den Glauben an einen Erfolg nicht. Und dann kam auch das Glück zurück. Besonders für Rouwen Hennings, nach 1127 Minuten. Der schon vorher beste Fortune erzielte — wenn auch glücklich — das 1:1 (48.), weil der Ball nach seinem artistischen Schuss von der Latte an Riemanns Rücken und von da ins Tor prallte. Die Bestätigung für eine bis dahin gute Leistung tat den Gästen richtig gut.

Trotzdem wurde das Spiel offener, weil die Bochumer endlich mehr für das Spiel taten. Und nicht nur das, die Platzherren erhöhten Tempo und Risiko. Der Pfostentreffer des eingewechselten Pawel Dawidowicz schärfte noch einmal die Sinne der Fortunen, die gegen jetzt verbesserte Gastgeber doch einige Mühe hatten, aber weiter mit viel Einsatz dagegenhielten. Und dann spitzte sich alles zu: Ihlas Bebou wurde gefoult und bekam einen Elfmeter. Der Togolese behielt die Nerven und verwandelte in der Schlussminute zum 2:1-Siegtreffer. Der erste Sieg seit Mitte November. Bochum ist eben ein gutes Pflaster für die Fortuna.

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