Football/Panther: Kirk Heidelberg ist der Wunschtrainer

Panther bezeichnen ihren neuen Trainer als Glücksfall, auch um vielleicht wieder den Anschluss an die Spitze zu schaffen.

Football/Panther: Kirk Heidelberg ist der Wunschtrainer
Foto: imago

Düsseldorf. Eigentlich war das sportliche Ergebnis zufriedenstellend für die Düsseldorf Panther. Um den Klassenerhalt hatte der Football-Bundesligist nicht wirklich zittern müssen. Trotzdem trennte sich der Klub Ende November „im beiderseitigen Einvernehmen“ von Trainer Clifford Madison.

„Es ist die für beide Seiten aktuell die richtige Entscheidung“, hieß es in der knappen Erklärung. Und zum Jahreswechsel präsentierten die Panther in Kirk Heidelberg den neuen Cheftrainer — es ist der dritte Trainerwechsel innerhalb von drei Jahren.

Nach Martin Hanselmann, der vor allem aus finanziellen Gründen nicht mehr zu halten war, hatte James Jenkins 2012 die Panther als Sportdirektor und Trainer in Personalunion übernommen.

Allerdings fehlten ihm in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Trainerkollegen an seiner Seite — nach einer Saison war er ausgebrannt und verließ die Panther überraschend. Obwohl es sogar Bemühungen gab, ihm einen Cheftrainer zur Seite zu stellen.

Unter anderem mit Kirk Heidelberg hatte Panther-Vorstand Marcel Friedrich damals bereits gesprochen: „Doch da war es noch nicht klar, wohin es ihn beruflich verschlagen würde. Hamburg, Berlin und Düsseldorf waren mögliche Optionen.“ Also kam Clifford Madison, stabilisierte nach schwachem Saisonstart mit sieben Niederlagen in Folge zum Schluss die Mannschaft merklich.

Drei Siege gelangen in den verbleibenden Begegnungen, doch insgesamt war den Verantwortlichen der siebte Platz in der GFL Nord offenbar doch zu wenig, zumal die Play-offs mehr als deutlich verpasst wurden.

Dem Vernehmen nach hätte er weiter Cheftrainer bleiben dürfen, aber die Verantwortung für Offensive und Defensive abgeben sollen. Auch soll der nötige Rückhalt in der Mannschaft gefehlt haben, weshalb Madison das Pendeln zwischen Berlin und Düsseldorf nicht mehr auf sich nehmen wollte.

Nachfolger Kirk Heidelberg war daher ein Glücksfall, da sein Arbeitgeber „Allworld Machinery Supply“, eine Tochtergesellschaft von „Daikin Industries“, die Eröffnung einer Filiale in Düsseldorf plant. Für den 56-Jährigen die Chance, Football und Beruf besser unter einen Hut zu bekommen. „Dass sich Kirk beruflich in Düsseldorf niederlässt, ist für uns ein großes Glück, und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit“, sagt Marcel Friedrich.

Zumal Heidelberg als erfahrener Trainer schon einige Erfolge in Deutschland gefeiert hatte: 1997 gewann er mit den Hamburg Blue Devils den „Eurobowl“ und machte nur wenige Jahre später die Cologne Crocodiles zum Deutschen Meister.

Gleiches gelang ihm 2003 erneut mit den Hamburg Blue Devils, die in der Verlängerung mit 37:36 gegen die Braunschweig Lions gewannen. Danach kehrte Heidelberg in die Vereinigten Staaten zurück und arbeitete dort als High School Coach. Zwei mögliche Comebacks in der German Football League schlugen danach fehl — aus familiären und beruflichen Gründen.

Jetzt startet er in Düsseldorf einen neuen Anlauf, auch zur Freude von Sportdirektor Mirko Schmidt: „Ich kenne Heidelberg noch aus meiner aktiven Zeit als Spieler. 2012 haben wir ihn in Hamburg wieder getroffen, und seitdem standen wir in ständigem Austausch. Über einen solchen Trainer kann sich jedes Team nur glücklich schätzen — er war unser absoluter Wunschkandidat.“

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