Düsseldorfer Trio peilt die EM-Normen für Berlin an

Djamila Böhm läuft in Genf, Jessie Maduka springt in Eugene und Max Thorwirth startet in Pfungstadt.

Düsseldorfer Trio peilt die EM-Normen für Berlin an
Foto: Franke / UCLA

Düsseldorf. In zwei Monaten, ab dem 6. August, finden im Berliner Olympiastadion die Europameisterschaften als großes Heimspiel für die deutschen Leichtathleten statt. Anlass genug für drei Düsseldorfer Top-Athleten sich am Samstag auf die Jagd nach den hohen Normen für die EM zu begeben. Dieser Anforderung stellen sich Djamila Böhm (ART/400 m Hürden, in Genf), Jessie Maduka (ART/Dreisprung, in Eugene/Oregon) und Maximilian Thorwirth (SFD 75/1500 m, in Pfungstadt) an drei verschiedenen Orten.

Düsseldorfer Trio peilt die EM-Normen für Berlin an
Foto: Franke / UCLA

Am dichtesten dran an der EM-Norm ist mit ihrer deutschen Jahres-Bestzeit über 400-Meter-Hürden beim Sieg in Oordegem (56,59 Sekunden) bisher Djamila Böhm. Die 23-Jährige läuft am Samstag (17.20 Uhr) beim kleinen Meeting in Genf, das seit 32 Jahren in einem eher beschaulichen Stadion immer wieder wichtige Normen für Olympia, WM oder EM produziert hat.

Düsseldorfer Trio peilt die EM-Normen für Berlin an
Foto: Franke / UCLA

Böhm ist in der Meldeliste allerdings nur die Nummer zehn, was zeigt, dass sich viele Spitzenläuferinnen aus Europa in Genf einfinden. So wie beispielsweise die Schweizerin Lea Sprunger, die im Vorjahr überragende Zeiten geboten hatte. Dass Djamila gegen sie laufen wird, ist eher unwahrscheinlich. Aller Voraussicht nach wird sie dem B-Lauf zugeteilt, was aber den Vorteil hätte, auf der günstigen Bahn vier statt auf der Bahn acht oder zwei im A-Lauf laufen zu müssen. Zur EM-Norm (56,50 Sekunden) sagt Böhm nichts, nur so viel, dass sie sich weiter verbessern will. „Die EM in Berlin ist mein großes Ziel. Dafür tue ich derzeit alles.“ Ihr bleiben in den nächsten Wochen noch weitere Rennen, unter anderem mit der Titelverteidigung bei der DM im Juli in Nürnberg, um die Norm zu erfüllen.

Auch für Jessie Maduka wird es ernst. Sie springt am Samstagnachmittag (Ortszeit) in Eugene (Oregon) bei den NCAA-Meisterschaften, den US-Titelkämpfen der amerikanischen Hochschulen. In der Meldeliste liegt sie mit ihren 13,62 Metern aus der US-Freiluftsaison auf Rang sechs. In der Halle hatte sie mit 13,81 Meter bei den NCAA-Meisterschaften im Februar Bronze geholt. „Ich will die EM-Norm von 13,90 Meter und sogar über 14 Meter springen“, hatte Maduka, die sich bei den College-Meetings zuletzt schonte, vor einigen Wochen gesagt. Die diesjährigen NCAA-Meisterschaften auf dem legendären wie mystischen Hayward-Field in Eugene sind die letzten Titelkämpfe dort. Anschließend wird das Stadion, in dem vor drei Wochen noch die IAAF-Diamond-League Station gemacht hatte, abgerissen. Für die WM 2021 wird für 230 Millionen Dollar ein neues Stadion gebaut.

Der Dritte im Bunde der Norm-Aspiranten ist Maximilian Thorwirth (SFD 75), der mit seinem Saisonstart nicht zufrieden ist. Bisher hat der deutsche U 23-Meister über 5000 Meter seine Top-Strecke noch nicht gefunden. Im Vorjahr waren das die 1500 Meter. Hinter seiner Bestzeit von 3:41 Minuten liegt er bisher um vier Sekunden zurück. Die kann und will er am Samstagabend bei der Lauf-Gala in Pfungstadt deutlich steigern.

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