Die Tops und Flops der DEG

Lange Zeit sah es nach einem Wochenende mit null Punkten aus. Doch gegen Bremerhaven belohnte sich das Team für seine Moral und bedankte sich bei Matchwinner Barta.

Die Düsseldorfer EG ist in der Deutschen Eishockey Liga weiterhin auf der Suche nach Kontinuität. Den beiden Siegen gegen München und Iserlohn folgten zwei Niederlagen gegen Berlin (2:4) und in Schwenningen (1:5). Starken zehn Schlussminuten gegen Bremerhaven war es zu verdanken, dass die Woche nicht komplett ohne Punkte abgeschlossen wurde und es mit dem 3:2 zumindest einen Sieg gab. Was war gut, und was war schlecht am vergangenen Wochenende?

Bei der Niederlage im Schwarzwald leistete eine abwehrschwache DEG ab Mitte des zweiten Drittels nicht mehr viel Gegenwehr und ergab sich in ihr Schicksal. Gegen Bremerhaven ließ sich das Team zu keinem Zeitpunkt hängen und legte im Schlussdrittel, vor allem in den letzten zehn Minuten, den ominösen Schalter noch einmal um. Obwohl es vieles im Spiel der Düsseldorfer nicht optimal funktionierte, glaubte die Mannschaft bis zum Ende an den Erfolg und belohnte sich für ihre Moral und ihren Einsatz.

Drei Gegentore in Schwenningen, eins gegen Bremerhaven. Nimmt man das Spiel gegen Berlin dazu, kassierte die DEG in den drei Mittelabschnitten insgesamt sechs Gegentore — und erzielte selbst kein einziges. Abgesehen vom 6:3 in Straubing, als die Rot-Gelben im zweiten Drittel vier Mal jubeln durften, steht die Tordifferenz in diesem Spielabschnitt bei 6:13. Eine zu schwache Bilanz für einen Play-off-Aspiranten.

Der 34-Jährige traf gegen Bremerhaven zwei Mal, erzielte den 2:2-Ausgleich und 26 Sekunden vor dem Ende der Partie auch den Siegtreffer. Mit zehn Scorerpunkten (vier Tore, sechs Vorlagen) ist der Vize-Kapitän aktuell punktbester Düsseldorfer. Barta ist Antreiber, Torschütze, Passgeber und defensiv ebenfalls einer der besten Stürmer. In seinem zweiten Jahr bei der DEG blüht der langjährige Nationalspieler auf.

Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Mathias Niederberger sah es zunächst nach dem ersten DEL-Wochenende mit zwei Einsätzen für den 21-Jährigen aus. Doch der junge Torhüter patzte im Spiel bei den Wild Wings gleich zwei Mal und wirkte verunsichert. Allerdings war die klare Niederlage im Schwarzwald nicht alleine Timo Herden anzukreiden. Seine Mitspieler ließen den DEL-Neuling oft allein. Am Samstag kam dann in Dan Bakala ein neuer Torhüter, der Herden vor die Nase gesetzt wird.

Der Verteidiger ist zwar auch dafür verantwortlich, dass sein Team zu viele Tore kassiert, doch Picard scheint sich in Düsseldorf so langsam akklimatisiert zu haben. Gegen Bremerhaven gab er die Vorlage zum Siegtreffer, dazu ist der Kanadier mit „plus sieben“ in der Plus-Minus-Statistik bester DEG-Spieler und unter den DEL-Verteidigern an dritter Position gelistet.

Nur vier Tore am vergangenen Wochenende sind zu wenig — vor allem wenn sich der Gegentorschnitt nicht verbessert. Derzeit sorgen nur zwei der vier Angriffsformationen für regelmäßige Gefahr und entsprechende Scoring-Produktion: Die Reihe um Alexander Barta, Alexej Dmitriev und Max Kammerer und das Trio John Henrion, Lukas Laub und Jeremy Welsh. Die übrigen Angreifer müssen in den kommenden Begegnungen wieder für mehr Unterstützung sorgen.

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