Die Tops und Flops der DEG

In unser neuen Rubrik schauen wir jeden Dienstag auf das Wochenende der DEG. Was lief diesmal gut? Was klappte weniger?

Die Tops und Flops der DEG
Foto: Häfner

Fast ein halbes Jahr lang mussten Spieler, Funktionäre und Fans der Düsseldorfer EG auf ein Pflichtspiel warten. Bis zum Wochenende, da stand der Saisonauftakt in der Deutschen Eishockey Liga an. Für die WZ Grund genug, die auffälligsten positiven wie negativen Dinge zu beschreiben. In unserer neuen Rubrik „Die Tops und Flops zum DEG-Wochenende“, die immer dienstags erscheint. Dieses Mal im Fokus: Die ersten beiden Spieltage, das 2:4 am Freitag gegen Augsburg sowie das 6:3 am Sonntag in Straubing.

Neu-Trainer Mike Pellegrims hatte immer wieder angekündigt, dass sich die Zeiten bei der DEG auch spielerisch geändert haben: Mehr Tempo, mehr Laufarbeit, mehr Forechecking. Das war gleich zu sehen. Die DEG ist nun aktiver, stört den Gegner früher, geht ihn bereits hart in dessen Zone an und versucht, ihn zu Scheibenverlusten zu zwingen. Hat sie selbst den Puck, spielt die schnörkellos und schnell nach vorne. „Wir setzen auf unsere läuferische Klasse und harte Arbeit“, sagt Max Kammerer. Das gefiel den Fans.

Das neue System brachte der DEG eine Fülle an Chancen, doch im ersten Spiel ließ sie wieder mal zu viele davon liegen. Bereits in der Vorbereitung hatte sie Probleme mit dem Toreschießen. Pellegrims bemängelte, dass seine Stürmer nicht genug vor dem Tor gearbeitet hätten. Das war auch gegen Augsburg zu sehen: Kaum einer nahm dem gegnerischen Torhüter die Sicht, kaum einer erkämpfte sich mal einen Nachschuss. In Straubing war das viel besser, und schon fielen die Tore.

So ein Umbruch braucht Zeit, gerade wenn es neben dem geänderten System auch viel neues Personal gibt. Doch die Zugänge scheinen keine Eingewöhnungszeit zu brauchen, übernehmen gleich wichtige Rollen und spielten sich auch offensiv in den Vordergrund: Besonders Kapitän Darryl Bocye ging voran und sammelte vier Punkte: zwei Tore, zwei Vorlagen. Spencer Machacek bereitete zwei Tore vor, zudem trafen John Henrion, Alexandre Picard und Brandon Burlon. Auch Jeremy Welsh und Brandon Bordson punkteten.

Die größte Baustelle in der Vorbereitung war die Unterzahl. Kein Testspiel verging ohne Gegentore nach Strafzeiten. Gern auch mal vier in einem Spiel. Gegen Augsburg setzte sich das nun fort. „Die Special Teams haben den Unterschied gemacht, Augsburg trifft zwei Mal, wir nicht“, hatte Boyce gesagt. Auch Trainer Pellegrims sagte: „Wir müssen an unserer Unterzahl arbeiten, das müssen wir besser machen.“ In Straubing lief es dann gleich besser.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich die Verteidiger in die Offensive einschalten. Aber dass es so gut klappt, ist bei der DEG neu. In den vergangenen Jahren hatte es an Treffern aus der Defensive gemangelt. Allein in der kompletten Vorsaison waren es nur 29 Tore, im Schnitt also magere 0,55 pro Spiel. Nach zwei Spielen sind es nun bereits drei, im Schnitt 1,5.

Ein Spiel lebt von den Fehlern. Gäbe es keine, wäre es schnell langweilig. So gesehen sollte man nicht jeden ungenauen Pass auf die Goldwaage legen. Allerdings gönnte sich die DEG am Auftaktwochenende viel zu viele Ungenauigkeiten. Tim Conboys Pass vor dem 0:1 gegen Augsburg, John Henrions Scheibenverlust vor dem 1:3, der Wechselfehler, der zum 2:4 führte. Und auch in Straubing wurde gepatzt, dieses Mal war es Torhüter Mathias Niederberger, der beim ersten Gegentor ganz schwach und beim dritten zumindest unglücklich aussah. Wäre die Offensive nicht so heiß gelaufen, hätte das erneut Punkte kosten können.

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