Fortuna Düsseldorf Die Fortuna ändert langsam, aber sicher ihr Gesicht

Nach vier Pflichtspielen kristallisiert sich eine Startelf heraus, die Altgedienten finden sich dort kaum noch.

Fortuna Düsseldorf: Die Fortuna ändert langsam, aber sicher ihr Gesicht
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Als es bei der Fortuna vor der Saison darum ging, einen Spieler zu bestimmen, der das neue Saison-Magazin „95 olé“ ziert, war er schnell gefunden: Axel Bellinghausen — Ur-Fortune, Publikumsliebling, Identifikationsfigur — lächelt die Fans vom Cover aus an. Wenn die potenziellen Käufer beim Zeitungshändler durch die Regale stöbern, sollen sie schließlich ein bekanntes Gesicht sehen.

Auf den Plätzen der 2. Fußball-Bundesliga ist Bellinghausen dagegen seltener zu sehen. Während der ersten drei Spieltage (plus Pokal) durfte der Dauerläufer, der die linke Seite zur Freude des Publikums mit hochrotem Kopf beackert, gerade mal fünf Minuten ran.

Fortuna schlägt Kaiserslautern zuhause mit 2:0
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Bellinghausen ist zwar kein Einzelfall, aber das prominenteste Beispiel, dass die Fortuna gerade langsam, aber sicher ihr Gesicht ändert. Zur sich nun abzeichnenden Stammelf gehören nur noch drei Spieler, die seit mehr als zwei Jahren regelmäßig spielen: Torhüter Michael Rensing, Außen Lukas Schmitz sowie Mittelfeldspieler und Kapitän Oliver Fink. Ansonsten ist nur noch Stürmer Ihlas Bebou seit vor dem Sommer 2015 im Düsseldorfer Kader — zunächst aber nicht als Stammkraft.

Besonders in der Defensive hat sich bis auf Lukas Schmitz einiges getan: Kaan Ayhan kam 2016, André Hoffmann im vergangenen Winter, Niko Gießelmann und Jean Zimmer gar erst vor dieser Saison. Davor auf der Doppelsechs spielen derzeit Marcel Sobottka (2015) und Florian Neuhaus (2017). Und auch im Sturm ist neben Bebou in Rouwen Hennings einer gesetzt, der erst 2016 kam.

Ähnlich sieht es beim Blick auf die Spieler aus, die als erstes eingewechselt werden oder auch schon in der Startelf standen: Robin Bormuth, Anderson Lucoqui, Jerome Kiesewetter (alle 2016), Havard Nielsen und Emir Kujovic (beide 2017), die einzigen Ausnahmen bilden Adam Bodzek (2011) und Julian Schauerte (2014). Doch auf die beiden früheren Stammspieler setzt Trainer Friedhelm Funkel immer seltener, zumindest kaum noch von Beginn an.

Weniger 80er, mehr 90er — so lässt sich die Stammelf beschreiben. Gerade mal vier Spieler, die regelmäßig beim Anpfiff auf dem Platz stehen, wurden in den 80ern geboren.

Das mag daran liegen, dass der Profi-Fußball immer schnelllebiger wird. Aber auch daran, dass die vier bekanntesten Gesichter im Kader in Jahre gekommen sind: Rensing ist 33, Bellinghausen 34 , Fink 35, Bodzek wird in zwei Wochen 32. Der Umbruch ist also notwendig. Zumindest auf dem Platz. Wenn es darum geht, ein Saisonheft zu verkaufen, greifen sie bei der Fortuna weiter gerne auf bekannte Gesichter wie Axel Bellinghausen zurück.

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