Derby der Gegensätze in Benrath

Panther empfangen am Samstag die Langenfeld Longhorns.

Derby der Gegensätze in Benrath
Foto: Birgit Häfner

Normalerweise geht es für die Hälfte der Teams aus der German Football League 2 am Wochenende auf Reisen. Mal nach Rostock, Berlin oder Lübeck, mal nach Düsseldorf, Langenfeld oder Solingen. Das ist jedes Mal ein nicht zu unterschätzender Vorteil für das Heim-Team, dem keine stundenlange Anfahrt in den Beinen steckt. Ausnahmen gibt es nur bei den wenigen Derbys — so wie morgen Nachmittag. Da empfangen die Düsseldorf Panther ab 17 Uhr die Langenfeld Longhorns im Stadion Benrath. Gerade mal neun Kilometer liegen die Spielstätten der Rivalen auseinander.

So wenig die Teams räumlich trennt, so sehr ist es der sportliche Bereich. Allein von ihrer Geschichte her: Die Panther aus Düsseldorf sind der älteste Football-Club Europas, waren jahrzehntelang Stammgast in der obersten Liga und haben sechs Deutsche Meistertitel im Briefkopf stehen. Die Longhorns wiederum haben im Erwachsenen-Bereich noch gar nichts gewonnen. 2011 mussten sie sogar in der sechsten Liga neustarten, ehe sie sich wieder nach oben arbeiten konnten. 2017 waren sie zurück in der 2. Liga und hatten dort gleich eine gute Rolle gespielt. Doch vor der aktuellen Spielzeit gab es den großen Umbruch: Sinnbild dafür war das Karriereende von Runningback Daniel Berg, 17 Jahre lang so etwas wie das Gesicht der Longhorns. Berg wechselte in den Trainerstab seines Heimatvereins, der seitdem damit beschäftigt ist, etwas Neues aufzubauen.

Dass die Reise der beiden Teams dieses Jahr keine gemeinsame wird, war bereits zum Saisonauftakt zu spüren: Da gewannen die Düsseldorfer mit 13:0 in Langenfeld. Seitdem feiern sie einen Erfolg nach dem anderen und stehen nach sieben Siegen aus sieben Spielen souverän an der Tabellenspitze. Die Longhorns wiederum sind mit nur zwei Siegen Drittletzter — und naturgemäß alles andere als gut gelaunt. Erschwerend kam die jüngste Heimniederlage hinzu: 17:71 hieß es vor zwei Wochen gegen Solingen, dagegen war das 6:23 danach beim Tabellenzweiten aus Rostock sogar ein Fortschritt.

Alles läuft aber auch bei den Düsseldorfern nicht rund. Trotz der sieben Siege hapert es offensiv. 170 Punkte in sieben Spielen machen nur 24 im Schnitt. Das soll besser werden. Cheftrainer Pepijn Mendonca ermahnte seine Spieler deswegen, sich mehr zuzutrauen: „Wichtig wird es sein, dass unsere Spieler ihre Plays machen und nach dem ersten Kontakt oder einem Fang danach noch Meter machen.“ Dann dürfte dem achten Sieg nichts im Wege stehen. bes

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