Vannelli, der große Unbekannte

DEG vergibt Ausländerlizenz Nr. 11 an den 25-jährigen Amerikaner. Am Freitag gehts gegen Frankfurt.

Düsseldorf. Manager Lance Nethery und Trainer Harold Kreis hatten sich das anders vorgestellt. Die Heimspiele vor der Länderspielpause sollten gewonnen werden, um sicher auf einem Play-off-Platz zu stehen.

Stattdessen patzte die Düsseldorfer EG zweimal hintereinander im Dome und steht am Freitag im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Frankfurt Lions mächtig unter Zugzwang. Das gilt künftig auch für die Abwehrspieler der Metro Stars. Am Donnerstag verpflichtete die DEG den amerikanischen Verteidiger Mike Vannelli bis zum Saisonende.

Der 25-jährige ist hierzulande ein unbeschriebenes Blatt, dazu hat er eineinhalb Jahre nicht mehr aktiv gespielt, weil er sich auf seine Berufsausbildung konzentrieren wollte. Seine Meinung hat er mittlerweile geändert und trainiert wieder täglich für sein Comeback. "Er will seine Karriere noch einmal neu ankurbeln", sagt Manager Lance Nethery, dem Vannelli von dessen Agent angeboten wurde.

"Ich habe ihn zwar noch nie spielen sehen, aber Mike Vannelli hat zusammen mit Chris Harrington und Evan Kaufmann an der University of Minnesota gespielt. Vannelli ist momentan eine personelle Absicherung, falls sich einer unserer Verteidiger verletzen sollte."

Die Referenzen des 1,86 m großen und 86 kg schweren Verteidiger sind trotz der Spielpause, die er 2007 nach zwei Partien für die Wheeling Nailers in der East Coast Hockey League einlegte, interessant. Dreimal gewann er mit den Golden Gophers die Broadmoor Trophy für das beste College-Team (2003/ 2004/ 2007). Vor sechs Jahren wurde er in der NHL an 136. Stelle in der vierten Rolle von den Atlanta Trashers gedraftet, kam aber nie in der stärksten Liga der Welt zum Einsatz.

Dafür wird Vannelli bei der DEG quasi zum Nulltarif spielen. "Er will sich in Europa für einen weiteren Vertrag empfehlen. Wir bezahlen quasi nur den Flug, Unterkunft und Verpflegung. Eine teure Verpflichtung wäre für uns ohnehin nicht möglich gewesen.

Am Freitag im Heimspiel gegen Frankfurt wird Vannelli, der bereits bei der DEL lizensiert ist, noch nicht dabei sein. Denn erst am Mittwoch trifft der US-Boy dann in Düsseldorf ein und wird zunächst bei Chris Harrington wohnen, den er aus College-Zeiten kennt. Ob der 25-Jährige für die DEG ein Schnäppchen ist, bleibt abzuwarten.

Morgen endet übrigens europaweit die Möglichkeit, neue Spieler zu verpflichten. Vannelli, der die elfte Ausländerspiellizenz der DEG (von zwölf möglichen) bekommen hat, soll mit der Nummer 18 auflaufen.

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