Tomlinson: „Spiel des Jahres“

Der DEG-Trainer spricht bei den Haien von „verzweifeltem Eishockey“, was aber auch irgendwie auf seine Mannschaft zutrifft.

Düsseldorf. Das 195. rheinische Eishockey-Derby gegen die Kölner Haie spült eine satte Einnahme in die Kasse der Düsseldorfer EG. Bis Donnerstag waren 13 000 der 13 400 verfügbaren Eintrittskarten verkauft. Der positive Nebeneffekt, die DEG konnte den jahrelangen Abwärtstrend bei den Zuschauern stoppen. Zu den 26 Heimspielen kamen mit dem Spiel am Donnerstag durchschnittlich 5200 Besucher in den Rather Dome, im Vorjahr waren es in der Vorrunde 5180. Die Verantwortlichen bei der DEG gehen davon aus, dass die Halle an der Theodorstraße erstmals in dieser Saison ausverkauft sein wird.

Für Trainer Jeff Tomlinson ist es: „Das Spiel des Jahres. Erstens geht es für uns um die direkte Play-off-Qualifikation. Dann ist es ein emotionsgeladenes Derby, bei dem die Halle voll wird. Und schließlich wollen wir unseren Fans einen Sieg schenken“, sagt der 42-Jährige. „Wir werden hart spielen und wollen die Zweikämpfe mit Leidenschaft gewinnen. Nur so ist Köln zu packen. Ich habe großen Respekt vor dem Gegner.“ Auf das so beliebte Säbelrasseln vor einem Derby verzichtet Tomlinson diesmal, sagt aber: „Die Haie spielen verzweifeltes Eishockey, das macht sie umso gefährlicher.“ Ins Englische übersetzt heißt es „desperate Hockey“ und skizziert eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht. „Das gilt irgendwie auch für uns, denn wir wollen unter den Top Sechs bleiben und uns direkt für das Play-off-Viertelfinale qualifizieren“, sagt Tomlinson. Dafür muss die DEG möglichst beide Spiele gewinnen, was ebenso für die Haie zutrifft, die um Platz zehn spielen und sich die Vor-Play-offs sichern können.

„Ich will gar nicht daran denken, aber wenn wir doch in die Vor-Play-offs müssen, wäre mir Köln als Gegner am liebsten, weil dann die meisten Zuschauer kommen würden“, sagt Manager Walter Köberle. „Wir wollen jetzt gegen die Haie aber unbedingt gewinnen.“ Die Eishockeyprofis der DEG sind jedenfalls heiß auf das Derby. „Gegen Köln sind es immer ganz besondere Spiele. Die Emotionen auf beiden Seiten kochen hoch und die Stimmung auf den Rängen ist einzigartig“, sagt Patrick Reimer, der die DEG nach dieser Saison in Richtung Nürnberg verlassen wird. Am liebstenmit dem DEL-Titel, dem ersten für die DEG seit der letzten Meisterschaft vor 16 Jahren.

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