Düsseldorfer EG Starke Abwehr erwartet den Rekordtorjäger

Die DEG empfängt Nürnberg und ihren formstarken Ex-Stürmer Patrick Reimer.

Einst gingen Patrick Reimer (r.) und Daniel Kreutzer gemeinsam auf Torejagd. Freitag kehrt der Ex-Düsseldorfer einmal mehr im Nürnberger Trikot zurück an die alte Wirkungsstätte, während Kreutzer verletzt fehlt. Archiv

Einst gingen Patrick Reimer (r.) und Daniel Kreutzer gemeinsam auf Torejagd. Freitag kehrt der Ex-Düsseldorfer einmal mehr im Nürnberger Trikot zurück an die alte Wirkungsstätte, während Kreutzer verletzt fehlt. Archiv

Foto: homü

Düsseldorf. Mit zwei Treffern beim 4:2 seiner Nürnberg Ice Tigers gegen den EHC München übernahm Patrick Reimer am vergangenen Wochenende wieder die Spitze in der ewigen Torschützenliste der Deutschen Eishockey Liga und überholte damit EHC-Kapitän Michael Wolf. 280 Tore hat der 33-Jährige inzwischen erzielt. In den vergangenen drei Spielzeiten waren es stets mindestens 25. Der in Kaufbeuren ausgebildete Stürmer wird vermutlich kein anderes Trikot mehr überstreifen, bevor er seine Schlittschuhe an den Nagel hängt. Bis 2020 verlängerte Reimer jetzt seinen Kontrakt bei den Franken. Eine Rückkehr zu den Rot-Gelben, die der ein oder andere Eishockey-Romantiker vielleicht geträumt hatte, dürfte es folglich nicht mehr geben.

Einen nicht geringen Anteil an den Toren Reimers hat einer vorbereitet, der Freitag im Spiel der Düsseldorfer EG gegen die Nürnberger (19.30/WZ-Liveticker) zum Zuschauen gezwungen ist. DEG-Kapitän Daniel Kreutzer, der mit einer Schulterverletzung die komplette Hauptrunde fehlen wird, ist ein guter Freund Reimers und führte die ewige Torjägerliste einst selbst an. Trotz der Verbundenheit gönnt er ihm Freitag keinen weiteren Treffer.

Toreschießen ist gegen die DEG aber derzeit auch nicht einfach. 19 Treffer kassierte das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer in sieben Spielen. Nur die Kölner Haie (neun) und der EHC München (18) haben statistisch eine bessere Abwehr. „Wir haben mit Henry Haase und Marco Nowak auf jeden Fall an Stabilität gewonnen“, sagt Kreutzers Assistent Tobias Abstreiter. „Aufgrund der Ausfälle von Tim Conboy und Bernhard Ebner spielen wir derzeit nur mit sechs Verteidigern, aber die Jungs machen einen guten Job.“

Bereits in der Vorbereitung hatte das Trainergespann verlauten lassen, dass gewisse Mechanismen in der Abwehrarbeit umgestellt werden sollten. „Wir verraten natürlich nichts aus dem taktischen Bereich“, erklärt Kreutzer. „Aber manche Aufgaben haben wir vereinfacht. Insgesamt agieren wir defensiv disziplinierter. Das gilt gleichermaßen für die Abwehrarbeit der Stürmer.“ Hinzu kommt, dass Torhüter Mathias Niederberger an die hervorragenden Leistungen der vergangenen Saison anknüpft und erneut ein sicherer Rückhalt für die DEG ist. „Er ist in guter Form. Aber das muss er auch immer wieder bestätigen“, sagt Kreutzer. „Macht ein Stürmer einen Fehler, passiert noch nichts. Macht ein Verteidiger einen Fehler, ist es ein halbes Tor. Und wenn der Torhüter einen Fehler macht, dann ist es ein Tor.“

Eine Verschnaufpause für Niederberger steht demnächst auch an. Dann wird der zweite Mann Felix Bick Spielpraxis erhalten. Freitag wird Niederberger aber vermutlich noch nicht mit Bick die Rollen tauschen, wenn Patrick Reimer und Co. im Dome zu Gast sind. Gegen den DEL-Rekordtorschützen wird der 23-Jährige ebenso wie seine Vorderleute alles dafür tun, dass Reimers beeindruckende Statistik fürs Erste bei 280 Treffern bleibt.

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