Nicht nur Aubin zeigt Nerven

Düsseldorf verliert in Berlin mit 2:3. Der Vorsprung der Eisbären beträgt nun 15 Punkte.

Düsseldorf. Arktische Temperaturen in der Hauptstadt. Minus 13 Grad. Eisbären-Wetter. Die Eisbären Berlin gewannen dann auch das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga gegen die Düsseldorfer EG mit 3:2 und sind dem Team von Trainer Harold Kreis nach dem verdienten Erfolg vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof nun auf 15 Punkte Vorsprung davongezogen.

Es war das Spiel, auf das mit Spannung gewartet wurde. Nicht nur weil der Meister gegen den Vize antrat. Sondern weil die zwei Klubs auch in dieser Saison wieder in souveräner Art und Weise die beiden ersten Tabellenplätze belegen. Und weil die DEG den Titelträger in der laufenden Spielzeit mit 6:2 und 7:3 schon zweimal deftig ärgern konnte. "Wir wollen natürlich immer gewinnen, aber ein Sieg gegen die DEG wäre für unser Selbstvertrauen sicherlich besonders wichtig", sagte Berlins Mittelstürmer Constantin Braun dann auch vor der Begegnung.

Doch der Respekt vor dem Gegner war zu spüren. Zwar konnten sich die Gastgeber im ersten Drittel ein optisches Übergewicht erarbeiten, Chancen aber blieben Mangelware. Und da auch die DEG die Partie zunächst nur zu kontrollieren versuchte, hielt der Schlager erst einmal nicht, was sich die Besucher von ihm versprochen hatten. So deutete eigentlich alles auf torlose erste 20 Minuten hin, doch dann patzte ausgerechnet der Mr. Zuverlässig bei der DEG. Torhüter Aubin machte bei einem Schuss von Alexander Weiß ins kurze Eck keine glückliche Figur und die Eisbären lagen vorn. Das gab ihnen einen merklichen Schub.

Mehr und mehr verdienten sie sich diese Führung und mehr und mehr machte Aubin seinen Fehler nun wieder wett, in dem er seine Farben im Spiel hielt. Doch in der 27. Minute war auch er machtlos. Jeff Friesen spielte Travis James Mulock mustergültig frei und der deutsche Nationalstürmer erzielte das 2:0. Da schien die Partie entschieden, denn selten hat die DEG offensiv so enttäuschend agiert. Aber sie zeichnet auch individuelle Klasse aus.

Mit einem Geistesblitz bediente Evan Kaufmann den von der Strafbank kommenden Adam Courchaine und der konnte zur Überraschung aller 30 Sekunden vor der zweiten Pause auf 1:2 verkürzen. Die Berliner waren kurzzeitig geschockt. Doch beim Gegentor hatten die Eisbären offenbar gut aufgepasst, denn auf die gleiche Art fiel dann die Entscheidung. Jeff Friesen bediente Alexander Weiß und der erzielte in der 54. Minute das 3:1, dem Patrick Traverse 23 Sekunden vor Schluss nur noch ein DEG-Tor entgegensetzen konnte.

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