Nächster Test für die neuen Sturmreihen

In Garmisch funktionierten die umgestellten Formationen. Am Wochenende testet die DEG in der Domstadt gegen das japanische Nationalteam und die Kölner Haie.

Nächster Test für die neuen Sturmreihen
Foto: Häfner

Düsseldorf. Er kam nicht unerwartet, aber war doch eine traurige Nachricht für die Fans der Düsseldorfer EG: der Abgang von Spielmacher Ken-André Olimb nach Schweden. War der Norweger doch nicht nur wegen seiner umgänglichen Art beliebt, sondern vor allem wegen seiner Fähigkeiten auf dem Eis. Ihn zu ersetzen, sei vor der nächsten Saison die härteste Aufgabe für Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter, hieß es allerorten. Mitte Mai stellten sie dann Alexander Barta vor - wenn auch nicht offiziell als Olimb-Ersatz, aber er durfte sich ruhig so fühlen.

Nun ist knapp die Hälfte der Vorbereitung auf die Eishockey-Saison vorbei, der neue Kader ist etwas mehr als sieben Wochen beisammen. Und schon haben sich die Vorzeichen geändert. Mittlerweile übernimmt Daniel Weiß, der zweite neue Center, die Rolle Olimbs an der Seite des erfahrenen Technikers Norm Milley. „Man kann die beiden nicht eins-zu-eins vom Spielertypen her vergleichen, aber was das Scheibenbehaupten und den kämpferischen Einsatz angeht, spielt Daniel das, was auch Kenny gespielt hat. Das passt zu Norm“, sagt Kreutzer und sieht seine Reihenumstellungen durch den Turniersieg in Garmisch bestätigt.

Unweit der Zugspitze stürmten Weiß und Milley zum ersten Mal nebeneinander, dazu gesellte sich Drayson Bowman. Das Ergebnis für das Trio: viel Tempo, zahlreiche Chancen und drei Scorerpunkte während der Siege über Herning (Dänemark/4:3) und Bozen (Italien/6:1). „Die Reihen haben sich ein bisschen besser gefunden als die davor und sind besser aufeinander eingegangen“, sagt Kreutzer und geht davon aus, dass er so auch am Wochenende beim „Köln Cup“ in der Kölnarena 2 (Gummersbacher Straße 4) stürmen lassen wird.

Dort erwarten die DEG zwei harte Tests. Am Samstag (15 Uhr) geht es gegen die japanische Nationalmannschaft, die sich dank Mark Mahon — von 2004 bis 2015 Nationaltrainer und jetzt Sportdirektor bei den Haien — am Rhein auf die Olympia-Qualifikation nächste Woche in Riga gegen Lettland, Österreich und Deutschland vorbereiten darf. Am Sonntag (14.30 Uhr) steht dann das Derby gegen die gastgebenden Haie an, denen Kreutzer einen der stärksten Kader der Deutschen Eishockey Liga bescheinigt.

Da passt es ihm gut ins Konzept, dass auch seine zweite Umstellung funktioniert hat. Milleys Platz neben Alexander Barta und Christoph Gawlik nahm Daniel Kreutzer ein. „Das hat der ganzen Reihe gutgetan“, sagt der Cheftrainer mit Blick auf die vier Tore, die die drei Stürmer in Garmisch schossen. Vor allem sein Bruder Daniel explodierte förmlich. In der Schweiz rannte er noch oft hinterher, in Rosenheim leistete er sich sogar einüberflüssiges Frustfoul. Eine Woche später in Garmisch war er der überragende Mann, schoss allein gegen die Dänen zwei Tore und wurde zum „Mann des Spiels“.

Daniel Kreutzer scheint die Gegenwart von Barta und Gawlik gutzutun. Gawlik reißt durch seine kämpferische Art Lücken auf, Barta ist in der Lage, die Scheibe zu halten, das Tempo zu verändern und einen guten Pass zu spielen. Normalweise sind das die Stärken von Rob Collins. Doch auf seinen langjährigen Sturmpartner muss Kreutzer noch verzichten. Der am Knie verletzte Routinier wird erst am Dienstag wieder aufs Eis gehen können.

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