Düsseldorfer EG Marco Nowak: „Die DEG setzt um, wovon andere reden“

Der Verteidiger, der 2012 von Düsseldorf nach Nürnberg wechselte, kehrt nun zurück — und will wieder Nationalspieler werden.

Düsseldorfer EG: Marco Nowak: „Die DEG setzt um, wovon andere reden“
Foto: dpa

Düsseldorf/Nürnberg. Ausgerechnet jetzt. Kurz bevor Marco Nowak am Donnerstag nach Düsseldorf will, um sich dort mit seiner Frau Jenny ein paar Wohnungen anzusehen, quengelt Töchterchen Mila. Also schnell ins Auto und ab zum Arzt. Der kann allerdings rasch Entwarnung geben. „Es war nichts Dramatisches. Kinder-Wehwehchen halt“, sagte der Eishockey-Profi, als ihn unsere Zeitung anrief.

Für die nimmt sich der alte und neue Verteidiger der Düsseldorfer EG dann jedoch gerne etwas Zeit. Vom Charakter her hat sich Nowak in seinen vier Jahren bei den Nürnberg Ice Tigers schließlich nicht verändert. Nach wie vor kommt er höflich und freundlich daher. Zwar nagt das Aus im Play-off-Halbfinale gegen die Grizzlys Wolfsburg noch ein wenig an ihm, aber alles schwarz kann Nowak selbst dabei nicht malen. „Natürlich frustriert es ein wenig, so kurz vor dem Ziel zu scheitern. Wir waren nah dran, haben aber leider zu oft dumme Tore kassiert. Andererseits konnten wir beweisen, dass es mit den Ice Tigers bergauf geht. Nürnberg wird wieder zu einer guten Adresse im deutschen Eishockey werden.“

Ein Weg, den auch die Düsseldorfer EG verfolgt. Deren Philosophie, dabei auf deutsche Spieler zu bauen, ließ Marco Nowak nicht lange zögern, zurückzukehren. Zumal der Dresdener schon bei seinem durch den Ausstieg der Metro im Jahre 2012 erzwungenen Wechsel gesagt hatte, dass er sich vorstellen könne, erneut ins DEG-Trikot zu schlüpfen. „Die DEG setzt um, wovon viele andere Clubs nur reden. Sie holt deutsche Akteure, entwickelt sie und gibt ihnen die nötige Spielpraxis. Nach zwei mageren Jahren ist dieses Konzept voll aufgegangen und zudem vorbildlich, weil es auch dem Nationalteam hilft“, sagte Nowak.

Der 25-Jährige sieht sich selbst noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Zwar machte er in Nürnberg einen Schritt nach vorne, wurde durch Verletzungen an der Schulter jedoch am ganz großen Sprung gehindert. „Ich hatte meine Höhen und Tiefen. Bei der DEG möchte ich nun die Leistung bringen, die mich bald wieder zum festen Bestandteil der Nationalmannschaft macht“, sagte Nowak.

Am 10. Mai erfolgt der Umzug nach Düsseldorf. „Meine Frau war sofort für diesen Wechsel. Sie kennt die Stadt von früher und hat sich hier schon damals wohlgefühlt“, erklärte Nowak. 2012 zogen sie als Paar nach Nürnberg, mit einer Tochter kehren sie nun zurück und im September soll es erneut Nachwuchs geben. „Das wird dann ein Sohn. Ich bin ein richtiger Familienmensch geworden“, erzählte Nowak lachend. Auch wenn die Kleinen manchmal eben quengeln.

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