Laues Lüftchen in München

Die Offensive der DEG kommt bei der hochverdienten 1:4-Niederlage nicht auf Touren.

Düsseldorf. Wer nicht aufs Tor schießt, der kann nicht treffen und erst recht nicht gewinnen. Die DEG verlor Sonntag beim EHC München nach offensiv schwacher Darbietung mit 1:4 (0:1, 0:2, 1:1). Um wenigstens ein Tor feiern zu dürfen, bedurfte es nach einem Pass von Ashton Rome schon eines Münchener Eigentores — symptomatisch für das laue Lüftchen im Sturm.

Die Begegnung am Sonntag war zwar alles andere als ein Spitzenspiel, wurde aber dennoch live bei Servus TV übertragen und begann daher erst um 17.45 Uhr. Das legt den Verdacht nahe, dass sich die Angestellten des in Salzburg beheimateten Senders schlicht den kürzesten Weg ausgesucht haben, um Weihnachten schnell wieder daheim sein zu können. Für die Anhänger der DEG war die späte Ansetzung eher ungünstig.

Sie hatten gerade erst Platz genommen, da stand es auch schon 0:1. Alex Henry musste ziemlich zügig auf die Strafbank, was das aus der NHL verpflichtete Duo der Münchener sofort ausnutzte. Paul Stastny passte zu Blake Wheeler, und der sah nach 91 Sekunden Martin Buchwieser am kurzen Pfosten, den Marc Zanetti aus den Augen verloren hatte. Stastny hätte danach zweimal freistehend erhöhen können, scheiterte jedoch beide Male. Die DEG fand derweil im Angriff so gut wie gar nicht statt, auch weil Top-Stürmer Calle Ridderwall nach einem Zusammenprall in der Kabine behandelt werden musste.

Zwar kam der Schwede zurück, doch am Spiel änderte dies nur wenig. München ließ den Puck sicher durch die eigenen Reihen gleiten, während die DEG harmlos blieb. Vielleicht eine Folge der Versetzung von Daniel Kreutzer in die dritte Reihe. Dabei hatte Trainer Brittig am vergangenen Mittwoch noch betont, keine Umstellungen vornehmen zu wollen.

Erst Mitte des zweiten Drittels fasste sich Andreas Martinsen ein Herz und zwang Jochen Reimer im Tor der Gastgeber zum Eingreifen. Ein Signal für München, das Tempo zu erhöhen. Binnen zehn Sekunden war die Partie in der 35. Minute entschieden. Zunächst verwertete Sloan ein Zuspiel von Wheeler. Dann traf Sören Sturm aus der Distanz. Mike Kompon beseitigte alle Zweifel am Sieg der Hausherren mit dem schön heraus gespielten 4:0 in der 44. Minute.

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