Düsseldorfer EG Kreutzer: Es geht nicht von allein

So wie in Hamburg darf das Team der DEG nicht noch einmal auftreten. Iserlohn ist ein Konkurrent um die Play-off-Plätze.

 So sieht das Trikot aus, in dem die Spieler der Düsseldorfer EG am Freitag im Dome auflaufen werden.

So sieht das Trikot aus, in dem die Spieler der Düsseldorfer EG am Freitag im Dome auflaufen werden.

Foto: Häfner

Düsseldorf. In den Heimspielen im Januar gegen Iserlohn, Köln und Berlin war der Rather Dome besonders gut gefüllt. Das wird er auch Freitagabend (19.30 Uhr, WZ-Liveticker) wieder sein, wenn die Düsseldorfer EG die Iserlohn Roosters empfängt und der Dome — abgesehen von Logen und Business-Seats — mit rund 13 000 Zuschauern wieder ausverkauft ist. Einen Zusammenhang zwischen einem vollen Haus und den Heimniederlagen gegen jene Gegner vor wenigen Wochen möchte DEG-Trainer Christof Kreutzer nicht ausgemacht wissen. Vielmehr seien es „verschiedene Voraussetzungen und Konstellationen gewesen“, die in den jeweiligen Spielen zu den entsprechenden Ergebnissen geführt hätten.

Bevor die Deutsche Eishockey Liga in ihre elftägige Wettkampfpause aufgrund des Nationalmannschafts-Lehrgangs geht, sollen für die DEG nach drei Niederlagen in Folge aber unbedingt wieder Punkte her. „Unsere Gegner sind direkte Konkurrenten um die Play-off-Plätze. Die Spiele am Wochenende gegen Iserlohn und in München sind sehr wichtig für uns. Da sollten wir schon in den Play-off-Modus schalten“, sagt Kreutzer und fügt bezüglich der Heimniederlagen im vollen Dome an: „Vielleicht haben wir zuhause einfach mehr Druck. Nur weil es ausverkauft ist, macht es aber keinen Unterschied für die Mannschaft. Die Jungs wollen das beste Hockey spielen, gerade wenn es voll ist.“

Duelle mit den Roosters sind nach Ansicht Kreutzers und seines Assistenten Tobias Abstreiter immer heiße und harte Spiele. „Beim 3:5 gegen Iserlohn vor einigen Wochen waren es ein paar blöde Fehler, die wir gegen diese Mannschaft nicht machen dürfen“, erklärt Kreutzer. Der unmittelbar hinter der DEG platzierte Tabellenvierte hat seine jüngsten vier Spiele allesamt verloren, dabei nur zwei Treffer erzielt und mehrfach die Chance verpasst, sogar auf Platz eins zu springen. Ein Vorteil ist der aktuelle Negativlauf der Sauerländer für die Düsseldorfer in den Augen der Trainer aber nicht. Vielmehr müsse der Fokus wieder vermehrt auf dem eigenen Spiel und nicht auf den Gegnern liegen. „Wir können nicht so auftreten wie in Hamburg und meinen, es geht von alleine. Da müssen wir von der ersten Sekunde an bereit sein“, fordert Kreutzer.

Das von Kölns Moritz Müller zuletzt in der Öffentlichkeit kritisierte Konzept der Iserlohner mit vielen eingedeutschten Importspielern bewertet der 48-Jährige sachlich, ohne jedoch mit seiner Meinung hinter dem Berg zu halten: „Mein Weg wäre es nicht, aber alle anderen haben es zu akzeptieren. Wir müssen aber an den deutschen Nachwuchs denken. Wenn du diesen Weg gehst, gibt es nicht viele Plätze für den deutschen Nachwuchs in so einem Team. Aber dennoch befindet sich Iserlohn nicht auf einem illegalen Weg.“

Müller hatte die Roosters, die nur vier in Deutschland ausgebildete Profis und zusätzlich zu den Spielern mit Ausländerlizenzen elf eingebürgerte Akteure im Kader haben, in einem Fernseh-Interview als „abgehalfterte 1c-Nationalmannschaft“ Kanadas bezeichnet.

„Vielleicht ist Iserlohn clever, aber auf der anderen Seite ist es schwierig, auf diese Weise eine Mannschaft für die kommenden Jahre aufzubauen“, sagt Christof Kreutzer. Sein eigenes Team müsse gerade in den beiden wichtigen Spielen vor der Pause wieder alles abrufen. „Es ist gut, wie es bisher für uns gelaufen ist, aber zufrieden sind wir nicht. Zufriedenheit ist immer der erste Fehler. Wir müssen weiter hungrig bleiben“, fordert der DEG-Trainer.

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