Düsseldorfer EG Keine Pause: DEG eilt von Spiel zu Spiel

Die Begegnung in Ingolstadt ist bereits die zehnte im Dezember und die 16. in 42 Tagen. Und am Samstag geht es weiter.

Für Manuel Strodel (r.) und die DEG geht es am Donnerstag erneut gegen Timo Pielmeier und den ERC Ingolstadt.

Für Manuel Strodel (r.) und die DEG geht es am Donnerstag erneut gegen Timo Pielmeier und den ERC Ingolstadt.

Foto: Birgit Häfner

Den Heiligabend und ersten Weihnachtsfeiertag haben die Profis der Düsseldorfer EG für ein wenig Regeneration genutzt. Oder zumindest für den Versuch. Denn der Spielplan der Deutschen Eishockey Liga sieht so etwas wie Krafttanken oder Akkusaufladen nicht vor. In der olympischen Saison geht es Schlag auf Schlag — oder im Falle der DEG und ihrer Konkurrenten Spiel auf Spiel. Der hart erkämpfte 3:2-Heimsieg über die Iserlohn Roosters am zweiten Weihnachtsfeiertag war die neunte Partie im Dezember und die 15. Begegnung in 40 Tagen.

Alle zweieinhalb Tage steht die Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims im Schnitt derzeit für ein Pflichtspiel auf dem Eis. „Es sind 52 Spiele, ob mit Olympischen Spielen oder ohne“, sagt Alexander Barta. „Aber natürlich merkst du das. Es geht an die Substanz. Aber damit haben alle 14 Mannschaften in der DEL zu kämpfen. Und Spielen macht uns ja auch immer noch Spaß.“

Hinzu kommt, dass jene Spiele zunehmend an Intensität gewinnen. Das war beim Erfolg der Rot-Gelben über die Roosters am Dienstag zu sehen, bei dem das spielerische Element mitunter gänzlich der Kampfkraft wich. „Natürlich nimmt die Intensität in dieser Saisonphase zu. Jeder benötigt jeden einzelnen Punkt. Ich will nicht von Play-off-Charakter sprechen. Aber es geht schon um mehr. Es wird um jeden Zentimeter gekämpft. Das nehmen wir an“, sagt Barta.

Der 34-Jährige weiß, dass jeder dieser Punkte am Ende einer Saison den Unterschied ausmachen kann. So wie der Zähler bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen Nürnberg am vergangenen Freitag. „Auch bei diesen Spielen freust du dich im Nachhinein über den Punkt. Das kann schon wichtig sein. Aber am Ende einer Saison sitzt du irgendwann in der Kabine und denkst über ein oder zwei bestimmte Spiele nach und sagst: ,Hättest du da mal nichts verschenkt.‘ Das ist immer so“, erklärt Barta. „Wir müssen die Aussetzer abstellen. Dann sind wir auf einem guten Weg.“

Am Donnerstag (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) möchte die DEG diese Aussetzer unbedingt vermeiden, wenn es zum ERC Ingolstadt geht. Die Oberbayern liegen gerade einmal drei Zähler hinter den Düsseldorfern. Für das Pellegrims-Team also eine Gelegenheit, einen direkten Konkurrenten vorerst ein Stückchen distanzieren zu können. Doch das zehnte Spiel im Dezember ist aber auch noch nicht das Letzte. Bereits am Samstag geht es für die DEG in die komplett andere Richtung der DEL-Landkarte: zu den Eisbären Berlin.

Beim Tabellenelften aus Ingolstadt beginnt ausgerechnet am Donnerstag die Amtszeit des neuen Trainers Doug Shedden. Der Kanadier löst Sportdirektor und Interimstrainer Larry Mitchell hinter der Bande ab und soll den bislang enttäuschenden ERC in die Play-offs führen. Bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Meister EHC München machte sich Shedden bereits vor Ort ein Bild vom neuen Team: „Die Mannschaft arbeitet hart, da kann man nichts sagen. Ein paar Kleinigkeiten im Unterzahlspiel haben mir nicht gefallen, aber daran werden wir feilen“, sagte Shedden gegenüber dem „Donaukurier“.

Für die DEG soll das keine Rolle spielen. Nach dem anstrengenden Dezember möchte sich der Tabellenachte auf sich selbst konzentrieren. „Gegen Iserlohn haben wir die ersten zehn Minuten noch unter dem Weihnachtsbaum gelegen“, bemängelte Pellegrims. Und ein weiterer Sieg würde trotz des straffen Programms irgendwie auch zur Regeneration beitragen. Oder zumindest neue Kräfte freisetzen.

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