Jubel um kranken Hedlund

Mit einer Grippe angereist, erzielt der US-Amerikaner das Tor zum 1:0-Sieg.

Straubing. Erfolgreicher Jahresauftakt für die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Mit einem überaus glücklichen 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)-Erfolg gewann die Mannschaft von Trainer Harold Kreis am Freitag Abend vor 5484 Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm bei den heimstarken Straubing Tigers und hält damit Kurs auf die direkte Teilnahme an den am 13. März beginnenden Viertelfinal-Play-offs zur Deutschen Meisterschaft.

Den Siegtreffer erzielte Verteidiger Andy Hedlund in der 17.Minute. Was folgte war ein Abwehrkampf mit Torhüter Jochen Reimer als Turm in der Schlacht. "Ich bin mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden, denn Straubing hatte bei den Schüssen ein deutliches Übergewicht", sagte Harold Kreis und Manager Lance Nethery ergänzte: "Hier ist es immer schwer, zu bestehen. Jochen Reimer hat einmal mehr bewiesen, dass es zu ihm nicht mehr viel zu sagen gibt".

Die Rahmenbedingungen waren wie gemalt für einen echten Eishockey-Abend. Zugefrorene Bäche und Weiher belegen, dass die Temperaturen in Niederbayern schon seit längerer Zeit keine Pluswerte mehr erreicht haben und die klirrende Kälte macht auch vor dem inzwischen geschlossenen Eisstadion keinen Halt.

In dem herrscht laut einer Umfrage die beste Stimmung der Liga und so eine Atmosphäre liebt DEG-Torhüter Jochen Reimer ganz besonders. Der 23-jährige Vertreter des verletzten Stammkeepers Jamie Storr war der Mann der vergangenen Woche. In drei Spielen konnte er 75 der insgesamt 78 auf ihn abgegebenen Schüsse parieren und so seinem Team sieben der neun möglichen Punkte sichern.

Jochen Reimer stand am Freitag auch sofort im Brennpunkt des Geschehens. Die Donaustädter machten anfangs enormen Druck, doch der Mindelheimer blieb im Hexenkessel und mit den Straubinger Fans im Nacken die Ruhe selbst. Das zahlte sich für die DEG drei Minuten vor der ersten Pause aus, als Andy Hedlund der überraschende Führungstreffer gelang. Dessen Einsatz war durch eine Grippe gefährdet, aber der US-Amerikaner flog der Mannschaft am Freitag hinterher.

Was zu diesem frühen Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte, Hedlunds Tor sollte das goldene sein, denn Straubings Angriffswellen in einem Schlussdrittel auf ein Tor strandeten in der gut stehenden Defensive oder beim einmal mehr ganz starken Jochen Reimer.

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