Die dritte Heimpleite in Folge

Die DEG verliert 4:7 gegen Iserlohn. Erst als alles verloren ist, treffen die Düsseldorfer.

Düsseldorf. Die nächste Heimpleite ist perfekt. Bei der 4:7-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters präsentierten sich die Spieler der DEG am Freitag über weite Strecken wie ein Hühnerhaufen - ohne Mumm und ohne Widerstand.

Der Tag hatte schon schlecht begonnen, als sich die Nachricht von Mark Murphys Sperre herumsprach. Die DEG muss acht Spiele ohne ihren Angreifer auskommen, der von der Disziplinarkommission der Deutschen Eishockey Liga zudem noch zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro verurteilt worden war.

Der 34-Jährige hatte vor einer Woche den Münchener Neville Rautert überhart in die Bande gecheckt, der daraufhin mit zehn Stichen an der Lippe genäht werden musste.

"Ich habe mir die Szene mehrfach angesehen und kann keine Absicht von Murphy erkennen", sagte Manager Lance Nethery, der aber keinen Einspruch einlegen will. "Ich finde das Urteil im Vergleich zu ähnlichen Fällen zu hart, aber ein Protest kostet immer Geld."

In Konkurrenz zum Fußball-Länderspiel kamen am Freitag nur 4.079 Zuschauer. Die Roosters gingen zudem gleich mit ihren ersten beiden Gelegenheiten 2:0 in Führung. Bei den Schüssen von Michael Wolf und Robert Hock sah Torhüter Jean-Sebastien Aubin nicht besonders gut aus.

Es waren bis zur elften Minute die beiden einzigen Schüsse auf das DEG-Tor. Trainer Jeff Tomlinson reagierte und schicke Mathias Niederberger ins Tor, rüttelte selbst am Status der von ihm jüngst bestätigten Nummer 1 der DEG. Als dann der 17-jährige Niederberger auch noch den Penalty (18./gegen Roach) von Wolf gehalten hatte, wurde die Mannschaft zumindest mit aufmunterndem Beifall zur ersten Pause in die Kabine begleitet.

Das zarte Pflänzchen der Hoffnung vertrocknete schnell, denn die Abwehr leistete sich haarsträubende Aussetzer. Bei einem Überzahlangriff der Gäste war nach dem Schuss von Daniel Oppolzer zum 3:0 auch Niederberger geschlagen. Das 0:4 (31.) raubte der DEG den Nerv, während die Iserlohner längst schon einen Gang zurückgeschaltet hatten und den Sieg mit zwei weiteren Toren im zweiten Durchgang nach Hause schaukeln wollten.

Die Treffer von Patrick Reimer, Adam Courchaine und Andy Hedlund (2) waren viel zu wenig, um die dritte Heimniederlage in Folge mit insgesamt 17 Gegentoren und eine weitere herbe Enttäuschung zu verhindern.

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