Düsseldorfer EG DEG: Unnötige Strafen — keine Punkte

Die DEG verliert am dritten Spieltag der Deutschen Eishockey Liga mit 3:5 bei den Nürnberg IceTigers.

 Nach 42. Minuten stand es schon 4:1 für Nürnberg. Verteidiger Marco Nowak (8) kam nicht mehr dran.

Nach 42. Minuten stand es schon 4:1 für Nürnberg. Verteidiger Marco Nowak (8) kam nicht mehr dran.

Foto: Birgit Häfner

Nürnberg. Wenn jemand von Connor McDavid spricht, ist ihm Aufmerksamkeit gewiss. Vor allem, wenn er sagt, dass er dem Kapitän der Edmonton Oilers, dem derzeit vielleicht besten Eishockey-Spieler der Welt, etwas beigebracht hat. Dane Fox hat das getan. Sagt er zumindest. In seiner Zeit beim kanadischen Junioren-Team Erie Otters hat er ja mit McDavid zusammengespielt. Und sie hätten „voneinander gelernt“, hat er jüngst erzählt — also auch Connor McDavid von Dane Fox.

Während der eine in Edmonton gerade dabei ist, eine Weltkarriere hinzulegen, hat es der andere nicht in die NHL geschafft. Sogar nicht mal richtig in die zweitklassige AHL. Also schmiss er im Sommer in der Heimat hin und ging nach Europa, nach Nürnberg in die Deutsche Eishockey Liga. Zum Leidwesen der Düsseldorfer EG, die Fox am Freitag fast im Alleingang abschoss. Drei Tore erzielte der 23-Jährige beim 5:3 (0:1, 3:0, 2:2) der Franken, die sich damit an die Spitze der Liga gesetzt haben.

DEG verliert gegen die Nürnberg IceTigers
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Bereits nach 42 Minuten segelten wie in seiner Heimat einige Hüte aufs Eis. Es war das dritte Tor des jungen Kanadiers zum vorentscheidenden 4:1. Und das dritte aus spitzem Winkel. Torhüter Mathias Niederberger — trotz der vielen Gegentore einer der besten Düsseldorfer — muss sich vorgekommen sein wie in einer Zeitschleife. Immer wieder hämmerte ihm Fox die Scheibe aus spitzem Winkel um die Ohren.

Das einzige Déjà-vu für die DEG war das hingegen nicht. Denn irgendwie erinnerte das gesamte Spiel an den Saisonstart gegen Augsburg. Auch da waren die Düsseldorfer bei Fünf-gegen-Fünf mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar besser. Doch sobald ein DEG-Spieler wegen eines absolut vermeidbaren Vergehens auf die Strafbank musste, klappte nicht mehr viel.

Zwar endete nicht gleich jede Unterzahl mit einem Gegentor, allerdings zogen die Nürnberger gleich aus ihrem ersten Powerplay so viel Energie, dass das Spiel erstmals kippte. Bis dahin war die DEG die klar bessere Mannschaft gewesen und hatte durch Alexej Dmitriev geführt. Doch je mehr Überzahl die Nürnberger spielten, desto stärker wurden sie. Bei ihrer zweiten war es dann geschehen. Der Startschuss zur stärksten Phase der Gastgeber, die nur 16 Sekunden brauchten, um in Führung zu gehen. Weitere acht Minuten später nutzte Fox das dritte Powerplay zum 3:1.

Besonders bitter für die DEG: Die beiden Strafzeiten, die zu den Gegentoren führten, waren komplett überflüssig. Zunächst foulte Rob Bordson hinter dem gegnerischen Tor, dann kassierte die DEG eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Das hatte sie bereits gegen Augsburg getan — und auch da war ein Tor gefallen. Entsprechend angefressen war Marko Nowak hinterher: „Das zweite Drittel hat uns das Spiel gekostet. Viele Strafen, unnötige Strafen. Wir hätten Punkte mitnehmen müssen.“

Doch dafür reichte die Zeit nicht mehr. Zwar verkürzten Brandon Burlon und Spencer Machacek in der Schlussphase jeweils in Überzahl, eine weitere Strafe der Nürnberger nutzten die Düsseldorfer aber nicht. So blieb es beim 3:5 und der Erkenntnis, dass Connor McDavid vielleicht wirklich etwas von Dane Fox gelernt hat.

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