DEG: Starke Antwort auf die Derby-Pleite

Die DEG beendet die Serie negativer Spiele in Wolfsburg und siegt letztlich verdient 2:0.

DEG: Starke Antwort auf die Derby-Pleite
Foto: Birgit Häfner

Erst sah es aus wie immer, doch dann strafte die Düsseldorfer EG die Statistik Lügen. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann am Sonntag beim Angstgegner Grizzlys Wolfsburg vor 2772 Zuschauern in der EisArena am Allerpark mit 2:0 (0:0/2:0/0:0) und gab eine starke Antwort auf die Derby-Pleite gegen Köln. Mit Kampf, Herz und Leidenschaft sowie einem erneut starken Mathias Niederberger im Tor schaffte die DEG ein seltenes Erfolgserlebnis. „Das war von uns eines der besten Spiele in dieser Saison“, sagte Manuel Strodel. Und Torschütze Norm Milley ergänzte: „Das gute Spiel in Unterzahl und die starke Torhüterleistung haben den Unterschied ausgemacht.“

Eigentlich war die DEG bislang in der Autostadt ein gerngesehener Gast. In den vergangenen 15 Spielen am Mittellandkanal gab es 13 Niederlagen. Oft war im wahrsten Sinne des Wortes der Wurm drin, weil unter anderen Grizzlys-Verteidiger Armin Wurm den rot-gelben Kufenflitzern die Angriffswege versperrte.

Eigentlich sollte auch die Erfolgsserie gegen die DEG ihre Fortsetzung finden. Schließlich hatten die Grizzlys in dieser Saison beim 2:0 auf heimischem Eis ebenso wenig einen Düsseldorfer Treffer zugelassen wie beim 3:0 im Rather Dome. Dazu besaßen die Gastgeber vor dem ersten Bully mit 87 Gegentoren die beste Abwehr der Liga. So bekam die DEG die breite Brust der niedersächsischen Braunbären dann auch gleich zu spüren. Früh wurden Bowman (2.), Daschner (6.) und Mapes (10.) in Situationen gedrängt, die sie auf die Strafbank beförderten.

Wolfsburg drängte mächtig auf das frühe 1:0, doch Haskins (3.) sowie Aubin (5.) scheiterten an DEG-Schlussmann Niederberger. Zwei Minuten später zielte Wurm aus der Distanz nur knapp daneben, dann aber schien es passiert. Hambly bediente mit einem langen Pass aus der Abwehr Furchner, der legte quer zu Haskins, doch während alle auf dessen Jubel warteten, schnappte sich Niederberger den Puck doch noch vor dem Überqueren der Torlinie. Erst nach fast einer Viertelstunde fand die DEG langsam besser ins Spiel, ohne jedoch Wolfsburgs Keeper Brückmann bis zur ersten Pause einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Das aber änderte sich mit dem zweiten Drittel schlagartig. Die DEG zeigte sich nun aktiver und wurde dafür prompt belohnt, als Milley einen abgewehrten Schuss von Strodel im Fallen zur Führung ins Netz drücken konnte (24.). Ausgerechnet Norm Milley. Sieben Jahre lang war der Angreifer von 2008 bis 2015 in Wolfsburg Publikumsliebling, nun beendete just er nach insgesamt mehr als 143 Minuten die torlose DEG-Zeit dieser Saison gegen die Grizzlys. Und für die war es ein echter Wirkungstreffer.

Das Spiel kippte komplett auf die Seite der Düsseldorfer EG. In der 29. Minute nahm Lewandowski ein Zuspiel von Dmitriev auf und legte die Scheibe mit einem wunderschönen Schlenzer an Brückmann vorbei zum 2:0 ins Netz. Plötzlich wussten sich die Hausherren nur noch mit Fouls zu helfen, doch Daschner (31.), Davis (34.), Minard (36.), Dmitriev (37.) und auch Olimb (38.) verpassten dabei eine Vorentscheidung. Die gelang auch Kapitän Daniel Kreutzer nicht, als er in der 42. Minute einen Penalty vergab. Das hielt die Grizzlys im Spiel. Mit viel Druck versuchten sie, die Wende zu erzwingen, doch die DEG hielt stand. „Das war von der ersten bis zur letzten Sekunde eine sehr gute Teamleistung“, sagte Cheftrainer Christof Kreutzer.

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