DEG in München vorgeführt

Das Team von Trainer Jeff Tomlinson verliert beim Neuling mit 1:6. Am Sonntag folgt im Rather Dome das „Rückspiel“ gegen den EHC.

Düsseldorf. Die wenigen mitgereisten Fans der Düsseldorfer EG wären am Freitagabend lieber zur Abba-Show in die benachbarte Olympiahalle gegangen, als sich die 60 Minuten im Eisstadion anzutun. Dort nämlich mussten sie ein 1:6 (0:2, 0:4, 1:0) ihrer Mannschaft beim Neuling EHC München miterleben.

Dabei war vor allem erschreckend, wie das Team von Trainer Jeff Tomlinson, das schon vor einer Woche beim 3:7 in Ingolstadt unter die Räder gekommen war, vor den 3482 Zuschauern vor allem Einsatzbereitschaft, Leidenschaft und Willen vermissen ließ, um sich dem Debakel entgegen zu stemmen. „Ihr könnt ja gar nix“, sangen die Münchener Anhänger. Was die DEG zeigte, grenzte fast schon an Arbeitsverweigerung.

Die DEG begann sehr verhalten. Vielleicht waren sie aber auch vom kurzfristigen Ausfall ihres Stamm-Torhüters Jean-Seastien Aubin geschockt, der sich beim Aufwärmen eine Zerrung im hinteren Oberschenkel zugezogen hatte und durch Matthias Niederberger ersetzt werden musste.

Den Nachwuchsmann ließen seine Vorderleute dann zu allem Überfluss auch noch sträflich im Stich. Andy Hedlund spielte in der neunten Minute an der eigenen blauen Linie einen Querpass, der einem Schüler nicht unterlaufen wäre. Kyle Helms sprintete dazwischen und ließ Niederberger mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte nicht den Hauch einer Chance.

Ganze 42 Sekunden später spazierte Eric Schneider völlig unbedrängt durch die Reihen der DEG und durfte gleich dreimal versuchen, das 2:0 zu erzielen, was ihm schließlich auch gelang. Die DEG ließ sich völlig hängen und kassierte fast widerstandslos die weiteren Treffer von Reid (26.), Schneider (30.) und zweimal Schymainski (36./38.).

Entweder schien München damit genug oder einfach nur Mitleid zu haben. So konnte ausgerechnet Mark Murphy mit seinem ersten Saisontor zumindest noch den Ehrentreffer erzielen. „Darüber kann ich mich heute nun wirklich nicht freuen“, sagte Murphy frustriert.

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