DEG geht in Schwenningen unter - Abwehr verteidigt vogelwild

Trotz früher Führung und vielen Chancen geht das Pellegrims-Team in Schwenningen unter.

 Maximilian Kammerer (9) kam gegen Schwenningens Verteidiger und Tormann Dustin Strahlmeier nicht an.

Maximilian Kammerer (9) kam gegen Schwenningens Verteidiger und Tormann Dustin Strahlmeier nicht an.

Foto: Birgit Häfner

Schwenningen. Dunkler Abend im Schwarzwald für die Düsseldorfer EG. Das Team von Trainer Mike Pellegrims verlor Freitag Abend am zehnten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Schwenninger Wild Wings vor 4314 Zuschauern in der Arena am Bauchenberg mit 1:5 (1:0/0:3/0:2) und fiel so aus den Play-off-Rängen heraus. Zwar zeigten sich die Düsseldorfer einmal mehr deutlich disziplinierter als zu Saison-Beginn, die chronische Abschlussschwäche aber kostete erneut wichtige Punkte. Dazu kassierte die Defensive - in der Torhüter Mathias Niederberger sowie Verteidiger Tim Conboy aktuell ausfallen - im zehnten Spiel nun schon zum neunten Male mindestens drei Gegentreffer.

Verletzungen werden von den Vereinen der DEL ja kaum noch kommuniziert. Bei der DEG ist immerhin bekannt, dass Daniel Weiß Probleme am Knöchel hat und bei Tim Conboy die Folgen seiner Knie-Verletzungen Rückenschmerzen ausgelöst haben. Um Rob Bordson und Keeper Mathias Niederberger hingegen werden Geheimnisse gemacht, allerdings scheint es bei Niederberger schlimmer auszusehen. Jedenfalls steht die DEG kurz vor der Verpflichtung eines neuen Torhüters. Nach Informationen unserer Zeitung soll der 29 Jahre alte Dan Bakala kommen. Der Kanadier spielte zuletzt immerhin beim schwedischen Top-Verein Frölunda Göteborg.

DEG verliert gegen Schwenningen
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Kein Spitzenteam der DEL waren in den vergangenen Jahren die Schwenninger Wild Wings und auch in dieser Saison kam die Mannschaft des ehemaligen Bundestrainers Pat Cortina bisher nur schwer in die Gänge. Besonders vorne drückte bislang der Schuh, die Wild Wings stellten vor dem Duell mit der DEG den zweitschlechtesten Angriff. Dafür rettete der starke Schlussmann Dustin Strahlmeier so manchen Punkt. Der 25-Jährige hielt erneut bravourös, für die Stürmer leistete die DEG Aufbauhilfe. "Wir haben unser Spiel einfach nicht durchziehen können. Am Ende wollten wir dann zuviel und dabei ist noch viel weniger herum gekommen", sagte Verteidiger Stephan Daschner.

Dabei hatte alles so gut angefangen. Bereits in der fünften Minute schloss Daschner einen perfekten Konter nach tollem Zuspiel von Eduard Lewandowski zur Düsseldorfer Führung ab. In der Folge spielte fast nur die DEG, besonders kurz vor der ersten Pause gab es Chancen im Minutentakt. Doch Brandon Burlon, Spencer Machacek wie auch Alexander Barta fanden kein Mittel, um den Puck an Strahlmeier vorbei zu bekommen. "Wir sind eigentlich gut gestartet. Nach dem zweiten Gegentreffer aber sind wir von unserem Weg abgekommen und haben zurecht verloren", sagte Trainer Mike Pellegrims.

Dies deutete sich schon beim 1:1 in der 24. Minute an. Gleich vier Schwenninger liefen auf lediglich zwei Düsseldorfer zu, schließlich schoss Mirko Sacher ein. Die DEG schien davon zunächst nicht sonderlich beeindruckt - als dann allerdings Ebner, Kammerer und Brandt zwischen der 25. und 27. Minute ihren Meister in Strahlmeier fanden, kippte die Partie. Will Acton traf in Überzahl trocken aus dem Bullykreis (37.) und nur ganze neun (!) Sekunden später erhöhte der Schwede Andreé Hult sogar auf 3:1.

Nur 87 Sekunden waren im dritten Drittel vorüber, da fälschte Tobias Wörle einen Schuss des früheren Düsseldorfer Angreifers Simon Danner unhaltbar für den jungen DEG-Torhüter Timo Herden zum 4:1 ab. Herden ließ sich von der allgemeinen Verunsicherung anstecken. Zunächst dachte der 22-Jährige, dass er ein weiteres Tor kassiert hätte und fuhr weit aus seinem Kasten. Der Puck war aber lediglich an den Pfosten geprallt, das Spiel lief weiter. Vier Minuten vor Schluss schoss Herden dann Mirko Höfflin an. Von dem prallte der Puck zum 5:1 ins Tor.

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