Düsseldorfer EG DEG dreht schwaches Spiel am Pulverturm

Nach 0:2-Rückstand gewinnt die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer mit 3:2 nach Penaltyschießen in Straubing. Rob Collins verwandelt als Einziger seinen Penalty.

Düsseldorfer EG: DEG dreht schwaches Spiel am Pulverturm
Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Aufatmen bei der Düsseldorfe EG. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann am Sonntag bei den Straubing Tigers vor 3800 Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm nach Penaltyschießen mit 3:2 (0:2/1:0/1:0/0:0/1:0) und kletterte in der Tabelle auf Platz zwölf. Rob Collins konnte als einziger seinen Penalty verwandeln und belohnte die DEG damit für ihr Bemühen, ein 0:2 wettzumachen. Allerdings halfen die Straubinger in einem auf erschreckend niedrigem Niveau angesiedelten Spiel durch mangelhafte Chancenverwertung dabei mit. „Ich bin froh über diesen Sieg. Er wird das Team auf seinem beschwerlichen Weg nach vorne bringen“, sagte Kreutzer.

Das Wetter passte zur Stimmung der Menschen. Ein grauer Himmel mit Nieselregen ließ die Bewohner von Straubing tief trübe auf das am Freitag von einem Feuer fast vollständig vernichtete historische Rathaus blicken. Große Teile des Stadtarchivs und etliche Kunstschätze sind unwiederbringlich verloren. Die ganze Hoffnung auf einen Stimmungsaufheller an diesem ersten Advent lag daher auf dem ortsansässigen Eishockeyverein. Dessen Spieler allerdings hatten mit zuletzt fünf Niederlagen in Folge noch zusätzlich zur miesen Laune beigetragen. Nur gut — dachte man sich — dass mit der DEG nun ein Gegner kam, der von seinen vergangenen sieben Spielen sechs verlor.

DEG gewinnt gegen Tigers 3:2
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Kellerderby in Niederbayern also. Im Eisstadion am Pulverturm, wo die DEG schon oft hat Federn lassen müssen. „In der Atmosphäre dort ist es immer wieder schön zu spielen, aber auch immer wieder schwer. Wir werden auf alle Fälle äußerst diszipliniert auftreten müssen. Ich erwarte ein sehr enges Duell, das aufgrund der Situation in der Tabelle wohl auch von der Taktik geprägt sein dürfte“, sagte DEG-Torhüter Mathias Niederberger vor dem Spiel. In der Tat begannen beide Teams recht abwartend, bis Alexander Preibisch die Sache mit der von Niederberger angesprochenen Disziplin nicht so genau nahm und zwecks Unterbindung eines Konters hakelte.

Zunächst scheiterte Mike Hedden in Überzahl noch an Niederberger, Sekunden später aber konnte Scott Timmins die Scheibe zum 1:0 ins Eck schieben (7.). Timmins und Connolly hatten im Anschluss weitere Chancen, bevor die mitgereisten Fans der DEG bei Überzahl ihres Teams die Chance auf den Ausgleich witterten. Doch was sie dann erleben mussten, spottete jeder Beschreibung. Taktisch wie ein Hühnerhaufen und mit haarsträubenden individuellen Aussetzern ermöglichten die Düsseldorfer ihrem Gegner trotz einem Mann mehr auf dem Eis zwei Konter. Beim ersten scheiterte Connolly noch an Niederberger. Den zweiten nutzte Hedden konsequent zum 2:0 (14.).

Trainer Kreutzer nahm die Auszeit, doch bis auf den emsigen Lewandowski konnte niemand wirklich gefährliche Aktionen inszenieren. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels vergab Hedden für die Hausherren das 3:0, danach überstand die DEG eine Unterzahl und endlich ging ein leichter Ruck durchs Team. Kurt Davis sah Maxi Kammerer, der passte vors Tor und dort bekam Alexej Dmitriev den Puck an Dimitri Pätzold vorbei gespitzelt. Nach 27 Minuten stand es nur noch 1:2, diesen Schwung aber nahm sich die DEG sogleich. Ebner musste nach einem Check gegen den Kopf von Miller für zwei plus zehn Minuten hinaus. Niederberger musste mit Glanzparaden das Ergebnis in die Pause retten.

Straubing verpasste auch zu Beginn des Schlussabschnitts den Sack zuzumachen, als selbst aus einer doppelten Überzahl kein Kapital geschlagen werden konnte. Langsam wuchs bei der DEG daher der Glaube an sich. Die Aktionen wurden endlich zielstrebiger und tatsächlich: In der 52. Minute gelang Manuel Strodel der Ausgleich. Nun waren die Köpfe oben, während die Tigers in sich zusammensackten. Zwar vermied die DEG zunächst noch das letzte Risiko, in der Verlängerung aber hatte sie durch Marcel Brandt und besonders dem Lattentreffer des agilen Daniel Weiß die besseren Chancen.

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