DEG: Die Tops und Flops des Eishockey-Wochenendes

Die DEG holt in Wolfsburg und Krefeld nur einen Punkt.

Ein Null-Punkte-Wochenende stehe nicht im Plan, hatte Verteidiger Bernhard Ebner jüngst gesagt. Nun, das wurde es auch am dritten Doppelspieltag der Deutschen Eishockey Liga nicht, dennoch liegt ein enttäuschendes Wochenende mit nur einem Punkt hinter der Düsseldorfer EG. Nach sechs Spieltagen steht die DEG mit sechs Zählern auf Rang zwölf. Auf das 2:3 nach Verlängerung in Wolfsburg folgte am Sonntag ein 2:4 bei den Krefeld Pinguinen. Die WZ sagt, was funktionierte und was nicht.

DEG: Die Tops und Flops des Eishockey-Wochenendes
Foto: Caritas

Nach den ersten beiden Wochenenden war die schwache Unterzahl jedes Mal Thema. Fünf Treffer kassierte die DEG in den ersten vier Spielen. Und das meist nach unnötigen Strafen wie Fouls in der offensiven Zone oder Wechselfehlern. Das war nun deutlich besser. Am Wochenende bekam die DEG nur zwei Strafen. Zwar sorgte eine für das 1:0 der Wolfsburger, insgesamt trat die DEG aber deutlich disziplinierter auf.

Ohne die Special-Teams scheint diese Liste allerdings nicht auszukommen. Nun stockte das Überzahlspiel. Was umso bitterer war, da es in beiden Spielen für wichtige Tore hätte sorgen können. In Wolfsburg hatte die DEG allein im ersten Drittel beim Stand von 0:0 drei Überzahlspiele, in Krefeld eins beim Stand von 2:1 zu Beginn des letzten Drittels. Doch anstatt Tore zu schießen oder sich neuen Schwung zu holen, klappte gar nichts. Meist kamen die Düsseldorfer nicht mal in die Aufstellung. Mit 12,5 Prozent Erfolgsquote — als Richtwert gelten 20 Prozent — hat die DEG das drittschlechteste Powerplay der Liga.

Max Kammerer (20) schoss am Wochenende zwei Tore, die vierte Reihe mit Lukas Laub (23), Marcel Brandt (25) und Manuel Strodel (25) sorgte für viel Betrieb. Es waren vor allem die jüngeren Spieler, die durch Leistung und Einsatz überzeugten. Besonderen Ehrgeiz zeigte Laub, der seinen Respekt vor der DEL abgelegt zu haben scheint und die hüftsteifen KEV-Verteidiger ein ums andere Mal mit seinen Richtungswechseln austanzte.

Zwei Mal führte die DEG im letzten Drittel, zwei Mal kassierte sie den Ausgleich oder verlor sogar noch. Bereits in der Vorwoche gegen Mannheim war das der Fall: 3:3 nach 3:1. „Das müssen wir so schnell wie möglich umstellen, da müssen wir aktiv bleiben“, sagt Trainer Pellegrims. Nur wie?

So ein erstes Spiel in der neuen Liga und für den neuen Verein ist nie einfach. Gerade in einem Derby, gerade als junger Torhüter. Timo Herden, 22, erlebte dennoch ein gutes Erstliga-Debüt, obwohl das Spiel undankbar war. Im ersten Drittel bekam er kaum etwas zu tun, konnte wenig gegen die Nervosität tun und musste sich irgendwie warm halten. Im zweiten Drittel wurde es langsam mehr, ehe er im Schlussabschnitt fast im Minutentakt gefragt war. Er war schnell auf den Beinen und in den Ecken, hielt vieles sicher mit dem Oberkörper oder der Fanghand und ließ kaum Nachschüsse zu.

Der auffälligste Unterschied zur Vorsaison ist das Tempo, mit dem die DEG nun spielt. Das liegt nicht nur daran, dass sie flink auf den Beinen ist, sie spielt die Scheibe auch schneller hinten raus und nimmt so Fahrt auf. Das klappte gegen Wolfsburg allerdings so gut wie gar nicht und gegen Krefeld nur im ersten Drittel. Dutzende Pässe waren zu ungenau und verlangsamten das Spiel. Das Ergebnis: Weniger Tempo, weniger Chancen, weniger Tore, weniger Punkte.

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