Düsseldorfer EG DEG angelt an der Donau drei Punkte

Die Rot-Gelben siegen in Ingolstadt mit 4:2 und feiern den zweiten Sieg des Wochenendes. Max Kammerer erzielt das erste Tor seiner Karriere.

Düsseldorfer EG: DEG angelt an der Donau drei Punkte
Foto: Birgit Häfner

Ingolstadt. 63 Sekunden vor Schluss schob Eduard Lewandowski den Puck ins leere Tor — und perfekt war es. Das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Düsseldorfer EG der Saison. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann am Sonntag beim ERC Ingolstadt vor 3701 Zuschauern mit 4:2 (1:1/2:1/1:0) und verbesserte sich mit nun 15 Punkten auf den achten Tabellenplatz.

Der Erfolg in Ingolstadt hat Seltenheitswert. Schließlich ist der ERC so etwas wie ein Angstgegner für die DEG. Von den vergangenen 22 Duellen gewannen die Rot-Gelben lediglich drei, in Ingolstadt gab es bei den vergangenen 15 Spielen nur zweimal Grund zum Jubel. Am Sonntag aber hofften die rund 100 nach Oberbayern mitgereisten Fans, dass beim Heim-Team die Enttäuschung über das dramatische Aus in der Champions League noch nachwirken könnte.

DEG bezwingt Angstgegner Ingolstadt
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Elf Sekunden vor Schluss stand der ERC Ingolstadt am Dienstagabend in Göteborg noch im Achtelfinale der CHL. Dann aber gelang dem dreifachen schwedischen Meister Frölunda das Tor zur Verlängerung — und in der folgte gleich das alles entscheidende 4:1. Ein echter Wirkungstreffer. Denn am Freitag unterlag der deutsche Vize-Meister auch bei DEL-Schlusslicht Schwenningen mit 2:4 und fiel auf den drittletzten Tabellenplatz zurück.

Die DEG hingegen zeigte sich am Freitag gut erholt vom nicht unerwarteten CHL-Aus gegen Finnlands Meister Kärpät Oulu und gewann gegen Berlin 2:0. Dennoch warnte Trainer Christof Kreutzer: „Sicherlich sind die Ingolstädter noch nicht so in Tritt, wie sie sich das vorgestellt haben. Aber sie haben in Göteborg gezeigt, dass sie Klasse besitzen. Das wird also wieder mal ein sehr schweres Spiel für uns.“

In dem hatte die DEG die erste Chance, doch insgesamt bewegte sich die Begegnung zunächst jedoch auf einem sehr überschaubaren Niveau. Erst gegen Ende des ersten Drittels kam Leben auf das Eis. In Überzahl legte Petr Taticek quer zu Thomas Greilinger, der zum 1:0 traf (16.). Die DEG aber hatte gleich eine Antwort parat. Rob Collins spielte hinter dem Tor stehend einen Rückhandpass auf Maximilian Kammerer, und der 19-Jährige setzte den Puck zwölf Sekunden vor der ersten Pause per Direktabnahme in den Winkel. Es war der erste DEL-Treffer seiner jungen Karriere.

Die Hausherren wirkten geschockt. Plötzlich war die DEG klar am Drücker. Einen Schuss von Conboy fälschte Preibisch in der 24. Minute zum 2:1 ab, zwei Minuten später traf Turnbull nur die Latte, aber eine weitere Minute darauf erhöhte Stephan Daschner mit seinem ersten Saisontor auf 3:1. Ausgerechnet ein gebürtiger Ingolstädter also.

Doch just ein ehemaliger Ingolstädter holte den in dieser Phase desolaten und harmlosen Gegner dann wieder zurück ins Spiel. Tim Conboy musste nach einem Check in der 29. Minute vorzeitig duschen. Tomas Kubalik gelang das 2:3 (35.) — und sein tschechischer Landsmann hatte dann 34 Sekunden vor der zweiten Pause sogar die Chance zum Ausgleich. Taticek aber scheiterte mit einem Penalty am erneut ganz starken DEG-Torhüter Mathias Niederberger.

Natürlich warf der ERC im Schlussdrittel alles nach vorne. Doch die Aktionen hatten wenig spielerische Linie, kaum Tempo und waren selten druckvoll. Vieles wirkte unüberlegt. Und als es dann kurz vor Schluss doch mal etwas brenzliger wurde, zeigte sich Niederberger erneut hellwach. Der Torhüter der DEG entschärfte in der 57. Minute die Chancen von Greilinger sowie Alexander Barta und ebnete den Weg zum insgesamt verdienten Sieg der Düsseldorfer.

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