Bei der DEG dreht sich alles nur um Kreis

Spekulationen erhöhen den Stress für Manager Lance Nethery.

Düsseldorf. Die beiden Macher der Düsseldorfer EG wirkten Donnerstagmittag leicht genervt. "Ich habe am Mittwoch zehn Stunden am Telefon verbracht. Jeder wollte wissen, was mit Harold wird", sagte Manager Lance Nethery, und der von Liga-Konkurrent Adler Mannheim umgarnte Trainer Harold Kreis begann das turnusmäßige Mediengespräch gleich mit der Ankündigung, dass er zu diesem Thema keine Frage beantworten werde.

Aber was wird denn nun aus Harold Kreis? Es ist durchaus möglich, dass Mannheims Manager Marcus Kuhl mit seinem Vorpreschen nur von eigenen Fehlern ablenken wollte. Schließlich hat er den Kader zusammengestellt, der in dieser Saison weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Bei den Adlern ist keiner bereit, für den anderen zu laufen, weil jeder der Stars erwartet, dass für ihn gelaufen wird. Und wenn im eigenen Haus Unruhe herrscht, dann muss das Volk eben mit einem externen Thema abgelenkt werden.

Marcus Kuhl wird am Saisonende den Managerstuhl freimachen und sich auf den Posten des Sportdirektors zurückziehen. Das ist der Punkt, mit dem das Interesse an Harold Kreis verständlich wird. Denn wer neuer Manager in Mannheim wird, steht noch nicht fest. Kuhl aber will zumindest sicher sein, dass die Mannschaft von der Hand eines erfahrenen Trainers geführt wird.

Das ist Harold Kreis und noch dazu erfolgreich. Die DEG kann Meister werden, und dann wäre der Trainer wohl erst recht nicht mehr zu halten. Er würde teurer und hätte bei der DEG sportlich keine Luft mehr nach oben. Noch aber ist diese Luft da, und sie soll am Freitag (19.30 Uhr, Rather Dome) gegen die Nürnberg Ice Tigers weiter verbraucht werden. Vielleicht schaut dabei ja auch Mannheims gerade entlassener Trainer Doug Mason zu. Der ist schließlich ein sehr guter Freund von Lance Nethery - und sucht für die neue Saison noch einen Job...

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