DEG: Der nächste Ausverkauf?

Nach der Saison laufen alle Profi-Verträge aus. Der Etat muss noch gesichert werden.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG und die Augsburger Panther als Gegner am Freitag weisen Gemeinsamkeiten auf. Diese können zum Saisonende gravierende Änderungen bei der Personalplanung zur Folge haben. Augsburg (3,4 Millionen Euro) und die DEG (3,1 Millionen Euro) sind die Klubs mit den geringsten Etats in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die Spielergehälter sind entsprechend niedrig. Das weckt bei anderen Vereinen zwangsläufig Begehrlichkeiten, wenn Profis aus Düsseldorf oder Augsburg durch ihre Fähigkeiten auf sich aufmerksam machen. In der vergangenen Spielzeit gab es bei der DEG 17 Abgänge, bei den Panthern waren es neun, die meist zu anderen DEL-Klubs wechselten.

Ab Dezember stehen in der Liga meist die ersten Vertragsverhandlungen an. Beim Traditionsklub von der Brehmstraße laufen alle 20 Profi-Verträge aus, dazu ein halbes Dutzend bei den Förderlizenzspielern. Bisher gab es von der DEG-Geschäftsführung noch keine Signale, wie es in der kommenden Saison weitergeht. Um die Spielzeit 2013/2014 abzusichern, sind momentan noch mehr als 1,5 Millionen Euro nötig. Was den Scouts anderer Klubs und den Spielerberatern letztlich egal ist. Sie wollen ihre Klienten vermitteln.

Einige DEG-Profis sollen bereits auf der Wunschliste der Konkurrenz stehen. Allen voran Stürmer Calle Ridderwall. Der 24-jährige Schwede ist einer der Glücksgriffe im Team von Trainer Christian Brittig. Mit sieben Toren und neun Assists ist Ridderwall bester DEG-Scorer und liegt in der DEL-Rangliste nach 18 Spieltagen auf Rang zwölf. „Calle Ridderwall ist ein kompletter Stürmer, der schnörkellos spielt und den schnellen Abschluss sucht“, sagte Düsseldorfs ehemaliger Manager Lance Nethery, der vor der Länderspielpause im Dome zu Besuch war.

Die Angreifer Travis Turnbull (26) und Justin Bostrom (26) zählen ebenfalls zu den gelungenen Verpflichtungen von Manager Walter Köberle und Trainer Christian Brittig. Beide haben sich nach kurzer Eingewöhnung zu Leistungsträgern entwickelt. Turnbull hatte beim 4:3-Sieg über die Eisbären Berlin mit drei Toren maßgeblichen Anteil, Justin Bostrom ist ein fleißiger Arbeiter und Punktesammler.

Und nicht zuletzt Torhüter Bobby Goepfert. Der 29-jährige Amerikaner ist der große Rückhalt mit einer Fangquote von 91 Prozent. So viel Schüsse wie Goepfert (576) hat noch kein DEL-Torhüter in dieser Saison aufs Tor bekommen.

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