Borussia hofft auf das Wunder

Vor dem „Spiel des Jahres“ gegen Ochsenhausen steht das DM-Halbfinale in Fulda an.

Düsseldorf. Diesen Reiseplan hatte Borussias Manager Andreas Preuß schon vor einer Woche aufgestellt - nicht erst seit dem enttäuschenden 2:3 im Final-Hinspiel der Tischtennis-Champions-League gegen die TTF Ochsenhausen.

"Wir bleiben im deutschen Süden und fahren am Samstag direkt von Fulda nach Ochsenhausen", so Preuß. Denn die Düsseldorfer müssen am Sonntag nicht nur das "Wunder von Ochsenhausen" schaffen, sie treten außerdem heute Abend zum ersten Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft beim TTC Fulda an.

Die Spieler seien auf jeden Fall "heiß auf beide Titel", bestätigt Christian Süß. "Jetzt stehen die Höhepunkte der Saison an, und wir wollen was gewinnen." Möglichst in beiden Wettbewerben natürlich. Wobei die Gefahr durchaus besteht, dass die heutige Begegnung angesichts des großen Finals am Sonntag unterschätzt wird. Denn schließlich wird in der Paul-Heckmann-Kreissporthalle in Biberach der Sieger der europäischen Königsklasse gekürt.

Ebenso wie die Borussia am vergangenen Sonntag verzichtete der Finalgegner um Ochsenhausens Vereinsleiter Rainer Ihle auf einen Umzug in eine größere Halle. Der Heimvorteil soll es richten: "Wir erwarten etwa 2.500 Zuschauer. Unsere Halle ist schon ausverkauft, und die Unterstützung der Fans wird für unser Team sicher eine gute Rückendeckung sein", sagt Ihle.

Auf Seiten der Düsseldorfer wird viel - wenn nicht gar alles - von der Fitness Timo Bolls abhängen. "Es ist nur zu hoffen, dass Timo seine Rückenbeschwerden überwunden hat. Diesen Sonntag musste er ja noch mit Schmerztabletten spielen."

Dabei dürfe eben auch das erste Halbfinale heute Abend in Fulda nicht außer Acht geraten. Denn nur fünf Tage nach dem ersten Endspiel und weniger als 48 Stunden vor dem großen "Showdown" in der Champions League geht es im ersten Play-off-Halbfinale in der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL) um eine möglichst günstige Ausgangsposition für das Rückspiel in acht Tagen.

Dass sich Fulda erst im letzten Spiel der DTTL-Runde die Teilnahme sichern konnte, ist für Trainer Dirk Wagner kein Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: "Für Fulda ist es das Spiel des Jahres, für uns ein sehr, sehr wichtiges. Aber unser Spiel des Jahres findet zwei Tage später statt." Und das könnte zum Problem werden - auch wenn Manager Preuß den Reiseplan deshalb nicht extra ändern musste.

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