Bisher läuft es für Fortuna fast ideal

Nach den bisher absolvierten 13 Spieltagen überwiegen beim Funkel-Team bisher deutlich die Tops gegenüber den Flops.

Bisher läuft es für Fortuna fast ideal
Foto: Christof Wolff

An zwölf von 13 Spieltagen der aktuellen Zweitliga-Saison hat es den Fortuna-Fans Spaß gemacht, ihre Mannschaft zu sehen. Doch es gilt auch über ein paar Flops zu berichten.

Für Friedhelm Funkel ist es nicht so wichtig, dass seine Mannschaft (jetzt) oben steht. Doch in puncto Selbstvertrauen und Respekt hat diese Position in der Tabelle durchaus Wirkung auf die Teams, die gegen die Fortuna angetreten sind, gezeigt.

Auf Platz 17, und damit einem Abstiegsplatz, hat Fortuna die vergangene Saison in der Heimtabelle abgeschlossen. Ganze vier Siege und sieben Unentschieden bei 19 Punkten war die ernüchternde und für die Fans enttäuschende Bilanz. In diesem Jahr ist das Funkel-Team auch in der Heimtabelle bei fünf Siegen und zwei Unentschieden absolute Spitze. Selbst Kiel hat bereits einmal daheim verloren.

Knapp 24 000 Zuschauer kamen gegen Heidenheim. Fortuna ist Tabellenführer. Es gibt einige Faktoren, die für die nicht gerade überbordende Begeisterung unter den Anhängern verantwortlich sind, wie auch die vielleicht mangelnde Qualität des Gegners oder die des Halbzeit-Bieres. Aber wer in der kommenden Saison seinn Verein in der Bundesliga sehen möchte, sollte jetzt mithelfen, dass es soweit kommt. Die Mannschaft tut derzeit jedenfalls alles dafür, um sich verloren gegangenes Vertrauen zurück zu erkämpfen.

Bisher konnten sich die Gegner (noch) nicht auf die Fortuna richtig einstellen. Selbst Trainer Friedhelm Funkel konnte es sich leisten, bis kurz vor Anpfiff noch über seine Aufstellung zu grübeln. 16, 17 fast gleichwertige Feldspieler erlauben eine Rotation ohne Qualitätsverlust. Und eine taktische Variationsbreite, die Fortuna vielerlei Möglichkeiten in diesem Bereich gibt.

Fortunas Kaderplaner zählen zu den großen Gewinnern der Saison. Was Uwe Klein, Robert Palikuca und ihr Team geleistet haben, ist schon außergewöhnlich. Friedhelm Funkel bekam nicht nur Spieler für alle vakanten Positionen. Die feste Verpflichtung von Rouwen Hennings, Niko Gießelmann, Havard Nielsen sowie Raphael Wolf war genau so wichtig wie die Ausleihe von Jean Zimmer, Florian Neuhaus, Benito Raman und Takashi Usami. Über den Wert des Letztgenannten und von Emir Kujovic (Vertrag bis 2020) ist noch kein endgültiges Urteil zu fällen. Aber auch der Japaner und der Schwede haben sich bereits jeweils zweimal in die Torschützenliste eingetragen.

Dass Florian Neuhaus nur diese Saison Fortune ist und dann nach Gladbach muss, ist unabänderlich. Dass aber auch Benito Raman und Jean Zimmer den Verein nach dem Ende ihrer Ausleihe wieder verlassen, wäre ein weiterer bitterer Verlust. Dieses Manko sollte so schnell wie möglich durch einen festen Vertragsabschluss mit den beiden Spielern beseitigt werden.

Der Verkauf von Bebou und der Hermann-Deal aus dem Nichts hat dem Verein viel Geld in die Kasse gespült, deren Höhe nicht unbedingt so kalkulierbar war. Zumindest zu einem großen Teil sollten diese Einnahmen in den Kader fließen, was bisher — trotz anderslautender Ankündigung noch nicht geschehen ist. Vorstellbar wäre auch im Vorgriff auf die kommende Saison ein spektakulärer Wintertransfer, der allerdings das Mannschaftsgefüge nicht aus dem Gleichgewicht bringen darf.

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