Düsseldorf Beach Challenge war ein sandiges Vergnügen

Es war ein perfektes Beachvolleyball-Turnier — nur nicht für die beiden Olympiasiegerinnen.

Düsseldorf: Beach Challenge war ein sandiges Vergnügen
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Mit einem Lächeln versuchten die beiden Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen von Rio die kleine Enttäuschung zu überspielen. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst mussten sich am Sonntag mit dem sechsten und letzten Platz bei der Premiere der „Beach Challenge“ in Lierenfeld zufriedengeben. Der Ehrgeiz wurde durch eine Schulterblessur bei Laura Ludwig und eine gerade erste überstandene Grippe bei Kira Walkenhorst zwangsläufig etwas gebremst. Letztere musste sogar am ersten Tag des Turniers auf den neuen Freiluftplätzen der Halle Mensch kürzer treten und ließ sich nach der Niederlage des Duos gegen die Tschechinen Marketa Slukova und Barbora Hermanova von Elena Kiesling vertreten. Doch auch das Duo Ludwig/Kiesling musste anerkennen, dass Sandra Ittlinger und Teresa Mersmann (GER) im zweiten Gruppenspiel zu stark waren.

„Das war so abgesprochen, dass ich nur ein Spiel machen sollte“, erklärte Walkenhorst, die sich aber freute, dass sie mit ihrer Partnerin zumindest ein wenig vom Trainingsrückstand aufholen und sich etwas Fitness für die WM in Wien holen konnte. „Das Turnier hat aber bei diesen herrlichen Bedingungen sehr viel Spaß gemacht.“

Auch Laura Ludwig war angetan von der neuen Anlage neben dem DSV-Platz. „Die Bedingungen sind perfekt, ich bin begeistert, weil ich mir das alles viel kleiner vorgestellt hatte“, sagte die Olympiasiegerin. „Das hat internationales Niveau. Und, dass so viele Zuschauer gekommen sind, ist wirklich klasse.“ Es habe bei der Begeisterung der über 2000 Zuschauer auf den Tribünen „enorme Freude“ bereitet, dort anzutreten. „Wir haben nicht zu unserer Form gefunden, aber das wird auch noch dauern. Obwohl wir nicht zufrieden sind, hat der Auftritt hier sehr viel gebracht.“

Diesmal waren es die Brasilianerinnen, die im Heimatland der Olympiasiegerinnen die Revanche schafften — obwohl die Final-Begegnung von Rio am Sonntag im Endspiel der Beach Challenge nicht zustande kam. Barbara Seixas und Fernanda Alaves setzten sich dafür im Spiel um den Turniersieg gegen das deutsche Duo Cinja Tillmann und Katharina Schillerwein mit 2:0 durch, nachdem sie bereits im Gruppenspiel gegen dieselben Gegner nur mit 2:1 nach Sätzen hatten gewinnen können.

Das unterlegene Duo war damit die beste deutsche Vertretung bei diesem Einladungsturnier, das auch deshalb mit einer so guten Besetzung aufwarten konnte, weil Weltcup-Veranstaltungen in Rom und Luzern nicht stattfinden konnten. Um so besser, dass in Düsseldorf so schnelle und gute Arbeit abgeliefert worden ist. Die Anlage auf der anderen Straßenseite zur Halle Mensch ist in vier Wochen errichtet worden und präsentierte sich in einem tollen Zustand.

Peter Schmitz, der Betreiber der Halle Mensch, war auch rundum zufrieden mit der Premiere im Lierenfelder Sand. „Die Kulisse hier war traumhaft. Und 2000 Leute allein am Sonntag auf der Anlage zu haben, ist bei gleichzeitiger Übertragung im Internet mit großen Zugriffszahlen ein tolles Ergebnis“, sagte Schmitz, der sicher ist, dass die Anlage in Zukunft für Breiten- und Spitzensport Möglichkeit für Training und Spiel darstellen wird.

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