Basketball/Rhein Girls: Lokalrivalinnen halten zusammen

Rhein Girls treten als Spielgemeinschaft in der höchsten Liga an.

Düsseldorf. Man nehme die besten Spielerinnen aus drei erfolgreichen Basketballclubs, vermische sie und bilde daraus ein neues Team. Fertig ist eine hochklassige Spielgemeinschaft: die Rhein Girls Basket. Das U17-Juniorinnen-Basketballteam setzt sich aus Spielerinnen der ART Düsseldorf, der TG Neuss und des SC Bayer Uerdingen zusammen und kämpft in der, vom Deutschen Basketballbund (DBB) neugegründeten WNBL (Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga), um den Deutschen Meistertitel.

"Die neue Liga ist eine hervorragende Chance für leistungsorientierte Mädchen", sagt Martin Wischnitzki, Teammanager der Rhein Girls, dem eine frühe Jugendförderung sehr am Herzen liegt. Doch sein Heimverein, der ART, besitzt nicht genügend Mädchen, die nationale Klasse beweisen. "Wir konnten uns nicht allein bewerben", sagt er.

"Obwohl ART und TG immer Rivalen gewesen sind", sagt Wischnitzki, "stimmten die Neusser sofort einer Spielgemeinschaft zu." Auch Bayer Uerdingen ist überzeugt vom langfristigen Projekt. Der Krefelder Traditionsverein übernimmt den Großteil der Kosten und stellt Trainer Christian Haferkamp, die ART kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit und Team-Management.

"Die Mannschaft hat großes Potential", sagt Wischnitzki. "Wir haben viele junge Spielerinnen, die sich noch weiterentwickeln können. Besonders stark sind zurzeit Inga Krings, Charlotte Joosten und Nicole Egert."

Durch zwei Trainingseinheiten zusätzlich zu den regulären Vereinseinheiten sowie Trainingscamps soll sich das spielerische Niveau auf Dauer erhöhen. "Dadurch erreichen wir langfristig nicht nur eine starke nationale Liga, sondern können uns auch für die Heimvereine höhere Ziele stecken", sagt Wischnitzki. Durch die Spielgemeinschaft erhofft sich der Düsseldorfer auch einen Austausch bei den anderen Mannschaften der beteiligten Vereine.

Bisher reicht die Leistung der Rhein Girls in der WNBL-West nur für den sechsten Platz. In neun Spieltagen konnten die Mädchen sich lediglich gegen den Tabellenletzten aus Speyer durchsetzen. Die rheinische Gemeinschaft kämpft somit nun um den Klassenerhalt. Der Team-Manager ist optimistisch. "Wir haben ein gutes und breites Angebot an Spielerinnen, das sich nach der Saison noch weiter verbessern wird. Ein weiterer Verein wird künftig in unsere Spielgemeinschaft aufgenommen."

Doch um welchen Club es sich handelt, will der Teammanager vorerst noch nicht verraten. Zunächst müssen sich die Rhein Girls am kommenden Freitag dem Rhöndorfer TV stellen.

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