Düsseldorfer EG Geschäftsführer Adam: Gesellschafter stehen weiter zur DEG

Gesellschafter Peter und Stephan Hoberg sowie Peter Völkel sicherten vor zwei Jahren die Zukunft der DEG in der DEL. Geschäftsführer Adam erwartet, dass die Partnerschaft weiterhin halten wird.

Stefan Adam weiß um die wichtigen Aufgaben der DEG. Archiv

Stefan Adam weiß um die wichtigen Aufgaben der DEG. Archiv

Foto: dpa

Düsseldorf. Es war im Mai 2016, als die Düsseldorfer EG kollektiv aufatmete. Wieder einmal. Durch das damalige finanzielle Bekenntnis der Gesellschafter Peter und Stephan Hoberg sowie Peter Völkel war die Zukunft in der Deutschen Eishockey Liga für drei Jahre gesichert. Zwei dieser drei Saisons sind nun ins Land gezogen. In beiden hat die DEG die Play-offs verpasst. Die Spielzeit 2018/19 ist nach aktuellem Stand also die letzte, die finanziell abgesichert ist.

Eine Bestätigung, dass die Gesellschafter, die inzwischen einen zweistelligen Millionenbetrag geleistet haben und aktuell rund ein Drittel des Etats tragen, weitermachen, gibt es zwar nicht. „Bisher gibt es aber keine Anzeichen dafür, dass nach diesen drei Jahren diese Bindung schlagartig beendet wird. Die Identifikation der Gesellschafter ist eher noch größer als kleiner geworden“, sagt Geschäftsführer Stefan Adam. Trotzdem seien sich alle rund um den Club bewusst, dass sich die DEG in einer wichtigen Phase befindet. Denn auch wenn es keine Signale gibt, dass Hoberg und Co. die Lust an ihrem teuren Hobby verlieren könnten, ist die Play-off-Teilnahme in der kommenden Saison ein Muss.

Nach dem bitteren 2:6 gegen die Eisbären Berlin, die vor einer Woche das Saison-Aus besiegelte, begann die Situationsanalyse. „Wir haben danach bis in die Nacht zusammengesessen, auch mit Teilen der Gesellschafter. Alle sind extrem motiviert, wieder erfolgreicher zu sein. Die Reihen sind extrem geschlossen“, erklärt Adam, der keinen Hehl daraus macht, dass dabei auch über seine Person sowie den Sportlichen Leiter Niki Mondt geredet wurde. Sie sind schließlich für Trainer und Mannschaft verantwortlich. Und damit auch für das erneute Verpassen der Play-offs. „Man kann auf die Idee kommen und über den Sportlichen Leiter oder Geschäftsführer diskutieren. Aber von allen internen Seiten gibt es sehr große Rückendeckung“, sagt Adam.

Für die kurz- und mittelfristige Zukunft der DEG muss der Club dennoch wirtschaftlich zulegen. Nicht zuletzt, weil die Verbindlichkeiten laut der im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz bereits im April 2016 bei rund 15 Millionen Euro lagen. Seitdem sind eher größer statt kleiner geworden. Die Zuschauerzahlen — im Schnitt 7628 — sind in Ordnung. Aber es kommt zu wenig über Sponsoring rein.

Ob sich das noch verschlimmert, falls die Fortuna in die Fußball-Bundesliga aufsteigt und die restlichen Sportvereine der Stadt noch mehr überstrahlt? „Wir haben keine Garantie, dass von 100 Unternehmen, mit denen wir sprechen, 20 Großsponsor bei der DEG werden. Aber dass da Unternehmen bei sind, die abwarten, was bei der Fortuna passiert? Das Gefühl haben wir nicht“, sagt Adam. Entscheidender sei ohnehin, sich konzeptionell vom Fußball abzugrenzen. Klar ist: Die DEG hat im Sommer eine Menge Arbeit vor sich. Sportlich und wirtschaftlich.

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