Düsseldorfer Fotograf zeigt seine ruhigen Werke

Düsseldorf. Die Adresse ist besonders, der künstlerische Ansatz ist es auch. Im Kulturbureau K4 an der Kiefernstraße 4 sind bis zum 24. Mai Bilder von Bernd Schaller zu sehen.

Als Pressefotograf liefert er seit zwei Jahrzehnten Material für Zeitungsberichte und Reportagen. Nun aber geht es um fotografische Beobachtungen abseits der schnellen Bilder. An der Kiefernstraße sind Arbeiten zu sehen, die in der Toskana und auf Lanzarote entstanden sind.

Kunst und vor allem die Fotografie spielen im Leben des 1963 geborenen Schaller von jeher eine große Rolle. Einer der Großväter war Schüler des Malers Paul Klee, im Elternhaus waren Fototechnik und die Dunkelkammer für den jungen Bernd Schaller schon prägend.

Die Bilder der aktuellen Ausstellung sind von großer Ruhe geprägt. Wolken sind eines der Motive, das belegt, dass Geduld ganz entscheidend für die Kraft der Bilder ist. Die Aufnahmen sind kein Zufall, sondern Ergebnis des Wartens und Harrens auf den einen Moment.

Das oben stehende Foto ist auf Lanzarote entstanden: Ein alter Mann beugt sich hinunter zur kargen Erde. Er hebt etwas auf und betrachtet es in der geöffneten Hand. Ein Besucher der Ausstellung sah in der Szene das Verhältnis von Mensch und Planet dargestellt, die Frage, ob es unserer Spezies noch gelingt, mit Achtsamkeit die Welt doch noch zu bewahren. Apokalypse und Rettung sind in dem Bild beide möglich.

Die Ausstellung ist mittwochs ab 10 Uhr ganztägig geöffnet. Für den Pfingstmontag ist ab 18 Uhr eine Finissage geplant.

www.schallerfoto.de

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