Schnitzeljagd im geschlossenen Raum Spielerisches Projekt: In 60 Minuten aus dem Luther-Escape-Room entkommen

Im Rätselraum am Rheinufer wartet der Reformator in der „Wartburg“ auf seine Rettung.

Schnitzeljagd im geschlossenen Raum: Spielerisches Projekt: In 60 Minuten aus dem Luther-Escape-Room entkommen
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Ein Raum, ein Team, eine Aufgabe und eine Stunde Zeit — das sind die Regeln im Luther-Escape-Room am Mannesmannufer. Der bunte Kasten steht an der Ecke Thomasstraße und beherbergt den „Luther-Escape-Room“, ein ökumenisches Projekt der evangelischen und katholischen Kirchen zum 500. Reformationsjubiläum.

Seit einiger Zeit sind Escape-Rooms besonders bei Jugendlichen beliebt. „Eingesperrt zu sein macht den Reiz aus, auch wenn es am Anfang etwas unangenehm ist“, sagt Christian Stelljes. Er ist zusammen mit Martina Hopster von der katholischen jugendpastoralen Zentrum „Die Botschaft“ und Udo Heinz von der evangelische Jugend für das Angebot verantwortlich. Das richtet sich vor allem an Jugendliche. Bei dem Spiel lassen sich die Teilnehmer in einem Raum einschließen und müssen, innerhalb von 60 Minuten, verschiedene Rätsel lösen, um aus dem Raum zu entkommen. Das Prinzip ähnelt einer Schnitzeljagd — nur eben in einem geschlossenen Raum.

Der Reformator Martin Luther begrüßt die Teilnehmer per Videobotschaft. In seinem Hintergrund ist die Wartburg zusehen. Hier lebte Luther nach seinem Thesenanschlag versteckt, als „Junker Jörg“. Die Jugendlichen sollen dem Reformator aus seiner Kammer in der Wartburg befreien. „Indem die Jugendlichen Luther aus der Wartburg befreien, werden sie zu einem Teil der Reformation“, so Udo Heinzen.

Der Raum ist der Kammer auf der Wartburg nachempfunden, auf der sich der Reformator knapp ein Jahr versteckt halten musste. Ein großes Bild von Luthers Kammer auf der Wartburg ist zu sehen, an einer Wand steht eine Kommode, auf ihr der Bildschirm für die Videobotschaft. Im ganzen Raum sind Kameras und Mikrofone eingebaut, mit denen die Gruppen von außen beobachtet werden — und falls nötigt Tipps bekommen.

Die unterschiedlichen Hinweise, die die Jugendlichen zum Lösen der Rätsel brauchen, sind im gesamten Raum versteckt. „Die Teilnehmer werden von einem Rätsel in das nächste geschickt. Und wenn sie mal nicht weiter kommen, gibt es ein Schild, das die Teilnehmer hochhalten können, dann bekommen sie Hilfe von uns“, sagt Martina Hopster. Auch wenn es in dem Spiel um Luther geht, brauchen die Teilnehmer kein Vorwissen über den Reformator. Ulrich Erker-Sonnabend, Sprecher des evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf, sagt: „Es geht darum das Thema den Jugendlichen spielerisch näher zu bringen.“

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