Im Grafenberger Wald feierten die Maler gemeinsam

Bis 22. Januar läuft im Kunstpalast am Ehrenhof die Schau „Düsseldorfer Malerschule“. Wir stellen in loser Folge Werke vor, die mit Düsseldorf besonders verbunden sind.

Düsseldorf. Das Vogelschießen der Düsseldorfer Künstler im Grafenberger Wald“ (1844) von Friedrich Boser und Carl Friedrich Lessing ist ein beredtes Beispiel für den freundschaftlichen Zusammenhalt der Maler.

Während die Akademieprofessoren heute nur selten am Ort wohnen, verbrachten sie im 19. Jahrhundert ihre Freizeit im Grafenberger Wald, gingen gemeinsam auf die Jagd und brachten zur Rast sogar den Picknickkorb mit. Dieser Zusammenhalt geht aus dem Gedankengut von Wilhelm von Schadow (dritte Figur von links) hervor.

Er war Mitbegründer des Lukasbundes, einer klosterbrüderlichen Arbeits- und Gesinnungsgemeinschaft. Dass die Düsseldorfer Malerschule fünf Generationen von Lehrern und Schülern mit über 4000 Künstlern umfassen konnte, ist diesem Ideal des Freundschaftsbundes zu verdanken.

1971 zog es auch Joseph Beuys in den Grafenberger Wald, nicht mit Gewehr und Gehrock, sondern mit Besen. Er protestierte mit seinen Studenten gegen die Baumfällung zugunsten der Erweiterung des Rochusclubs. H.M.

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