Anna Vogels Respektlosigkeit gegenüber dem Foto

Im NRW-Forum am Ehrenhof ist bis zum 6. Mai ein Querschnitt durch die aktuelle Fotografie zu sehen. Die WZ beschreibt in loser Folge einige Beispiele aus der Ausstellung.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Fotokünstlerin Anna Vogel hat so gut wie alle Stationen durchlaufen, die sich ihr in der Kamerakunst geboten haben. Sie hatte beim Becherschüler Thomas Ruff angefangen, ist zum Konzeptkünstler Christopher Williams gewechselt und hat jetzt mit 31 Jahren ihren Abschluss bei dem zweiten Becher-Schüler, Andreas Gursky, gemacht.

Erst bei diesem berühmten Star traute sie sich, an die Fotografie Hand anzulegen. Sie pflegt Dinge aus dem Bild auszuschneiden und durch andere Motive zu ersetzen. Sie arbeitet mit der Schere und der Schablone. Sie schneidet Teile aus dem Bild aus und setzt sie scheinbar unscharf wieder ein.

Sie nimmt mit dem Cutter die glänzende Oberfläche eines Farbfotos ab, als wolle sie die erste Schicht zerkratzen. Es entstehen Collagen wie das Bild unter dem Titel „Puderzucker“ (siehe oben). Die Hand, die in den süßen Zucker greift, endet dort, wo der Untergrund beginnt. Dadurch wirkt das Foto surreal. H.M.

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