Am Ende sind alle zufrieden — mehr oder weniger

Es war nicht das ganz große Geschäft, aber klagen können Wirte, Hoteliers und Taxifahrer auch nicht.

Düsseldorf. Die Stadt hat den Kater nach der ESC-Sause überwunden und Wirte, Taxi-Fahrer und Hoteliers ziehen eine erste Bilanz: Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadtwirte, sagt über die wilde Mischung aus Song-Contest-Touristen, Stamm- und Messegästen: „Es war ein partyfreudiges und friedliches Publikum. So wie früher die Fans von Rhein Fire. Und es war voll.“ Allerdings gibt es auch Enttäuschung: Aus den angekündigten zwei Wochen Party wurde nur ein Wochenende.

Bei den Taxifahrern hält sich die ESC-Euphorie in Grenzen. „Das Geschäft am Wochenende war gut, aber bei uns knallen nicht die Sektkorken“, sagt Taxi-Düsseldorf-Vorstand Dennis Klusmeier. Die meisten Gäste — im Rathaus spricht man von 8000 ausländischen Fans — hätten sich die Stadt erlaufen.

Für Ärger sorgte bei einigen ESC- Besuchern die Vorfahrtsregelung für Vip-Gäste auf der Cecilienallee nach der Show: Die Stadt hatte eine Spur zur Rheinterrasse zeitweise gesperrt, damit Raab und Co. pünktlich zur Party kamen. Der Rest stand im Stau.

Die Hoteliers konnten sich laut Dehoga-Sprecher Thorsten Hellwig über eine „richtig gute Auslastung freuen, auch wenn am Ende Zimmerkontingente ungenutzt blieben“.

Bei der Rheinbahn wurde am Montag durchgeatmet: Die Fahrt einer Bahn der Linie U78 zur Arena hätte am Samstag schlimm enden können, denn der Zug war mit offenen Türen gestartet.

„Eigentlich ist das unmöglich, doch ein defekter Schalter hat dem Fahrer signalisiert, dass alle Türen geschlossen seien. Zum Glück wurde niemand verletzt. Da hatten wir einen Schutzengel“, sagt Sprecher Georg Schumacher. Der Zug fuhr „offen“ bis zur Nordstraße, wurde dort aus dem Verkehr gezogen. Jetzt will die Rheinbahn die Schalter in allen Bahnen prüfen.

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