TSV Eller 04: Boule-Stadtmeister mit Leichtigkeit

Die TSV Eller 04 gehört mit rund 1300 Mitgliedern zu den größten Vereinen. Die Boulespieler holten sich erstmals den Titel.

Düsseldorf. Wettkampf und gleichzeitig ein besonderes Lebensgefühl — beides bietet das Boule-Spiel. Dies erlebt man auf der Boule-Anlage der TSV Eller 04. Dort wird fleißig trainiert, doch können sich die Spieler gleichzeitig auch mit Käsewürfeln, Tomaten und einem Glas Rosé-Wein stärken: „Diese Gemütlichkeit und dieses französische Lebensgefühl bei schönem Wetter an der frischen Luft machen das Spiel so attraktiv”, sagt Annette Nattermann.

Seit Jahren ist sie mit ihrem Mann Mitglied im Verein an der Vennhauser Allee. Für Helmut Nattermann steht ebenfalls weniger der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund: „Natürlich will man beim Sport gewinnen, mir ist jedoch das gesellige Beisammensein wichtiger“, sagt er. Und dennoch freuen sich die Boule-Spieler gerade auch über einen sportlichen Erfolg: Sie wurden erstmals Düsseldorfer Stadtmeister.

Für Dietmar Tome, Vorsitzender des Gesamtvereins, sind die Bouler wichtig, obwohl sie mit 36 Mitgliedern die kleinste Abteilung darstellen. „Wir sind glücklich, sie zu haben, denn Boule ist ein Angebot für alle Altersklassen”, sagt Tome.

Die größte Gruppe beim TSV stellen die Turner mit 551 Mitgliedern, dicht gefolgt von den Fußballern mit 539 Mitgliedern. Die Handballabteilung hat zudem 167 Spieler und Spielerinnen. Bei den Fußballern sind es vor allem die 20 Jugendmannschaften, die hervorstechen.

Als im vergangenen Jahr der Hauptsponsor der ersten Mannschaft absprang und daher viele Spieler den Verein verließen, wurden fünf talentierte A-Junioren speziell gefördert. Der Klassenerhalt in der Landesliga wurde souverän gesichert: „Dies hat wieder deutlich gemacht, wie wichtig eine gute Jugendarbeit ist”, sagt Tome. „Für die Identifikation mit dem Verein ist es auch besser, dass nicht jedes Jahr eine andere Mannschaft spielt, sondern der eigene Nachwuchs kontinuierlich integriert wird.”

Diesen Weg wolle man nun fortsetzen, und da seit Jahrzehnten gute Jugendarbeit geleistet wurde, mache er sich um den Nachwuchs auch keine Sorgen. Eine Voraussetzung für gute Jugendarbeit ist auch die große Sportplatzanlage mit drei Plätzen.

Für die Zukunft des Gesamtvereins sieht Tome eher im Breitensport und Seniorenbereich noch Potenzial für Zuwächse: „Da möchten wir uns noch breiter aufstellen.” Bei den Turnern sucht man aktuell eher Jugendliche, denn geplant wird eine neue Akrobatikgruppe für Kinder zwischen acht bis 16 Jahren. Für Leiterin Brigitte Bender ist dies ein neues spannendes Projekt: „Wir möchten damit etwas Neues anbieten. Akrobatik ist etwas Tolles, und wir glauben, dass viele Kinder mitmachen möchten”, sagt Bender. Das Ziel der Gruppe ist es, in zwei Jahren am Showwettbewerb „Rendez-vous der Besten” des Rheinischen Turnerbundes teilzunehmen. Bender: „Es soll kein Leistungsdruck entstehen, so dass der Spaß schwindet. Aber man braucht schon ein Ziel, auf das man hinarbeiten kann.”

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