Das sind die Schulpreis-Sieger bei den weiterführenden Schulen

Schüler übernehmen Verantwortung – für die Bücherei, jüngere Mitschüler und den Schulgarten.

Düsseldorf. Stures Pauken war gestern. Wer Schüler aufs Leben vorbereiten, sie motivieren möchte, muss sich mehr einfallen lassen. In vielen Schulen sind kreative Ergänzungen und Projekte eine Selbstverständlichkeit. Die besten Ideen, die täglich in Klassenzimmern und auf Schulhöfen umgesetzt werden, würdigt der Düsseldorfer Schulpreis, den Electronic Partner und die Westdeutsche Zeitung bereits zum zweiten Mal vergeben. 17Schulen wurden gestern ausgezeichnet. Einige stellen wir hier nun vor.

Wenn man Schüler bei ihrer Ehre packt, kommt das Engagement von ganz allein, haben Lehrer an der Georg-Schulhoff-Realschule festgestellt. Dort existiert seit 2003 eine Umwelt AG, die Kinder und Jugendliche lehrt, Verantwortung zu übernehmen.

Schüler kümmern sich nicht nur darum, dass es im Schulgarten sprießt und blüht, sondern auch um Reinlichkeit im und auf dem Schulgelände. Die Schüler halten die Toiletten sauber und haben ein strenges Auge auf saubere und hübsch gestaltete Klassenzimmern. Bravo, sagt die Jury und vergibt den 1.Preis.

Selbstständig und ganz ohne Unterstützung werden Lehrer und Schüler der Dieter-Forte-Gesamtschule ihre Bücherei mit immerhin 22000 Titeln wiederbeleben. Alle Medien sind inzwischen elektronische erfasst. Eine echte Fleißarbeit - dafür gibt es den zweiten Platz.

Die Hauptschule Bernburger Straße hat es sich zum Ziel gesetzt, ihre Schüler möglichst nah und lebenspraktisch an die Berufswelt heranzuführen. Dazu kooperiert die Schule mit den Stadtwerken, deren Azubis wiederum von den Bernburger Lehrern in Deutsch und Mathe fit gemacht werden. Die Jury urteilte: Dieses Engagement verdient einen zweiten Platz.

Sieger
41 Schulen haben sich mit 53 Projekten um denDüsseldorfer Schulpreis von Electronic Partner und WestdeutscherZeitung beworben. Es ging um 15000Euro, die in drei Gruppen vergebenwurden: weiterführende Schulen, Grundschulen,Förderschulen/Berufskollegs. 17 Schulen haben das Rennen gemacht.

Weiterführende Schulen
1.Preis, 2000 Euro: Georg-Schulhoff-Realschule für ihre Umwelt-AG. Siekümmert sich um Schulgarten, Klassenräume und Toiletten. 2. Preis, 2 x 750 Euro: Dieter-Forte-Gesamtschule für den ehrenamtlichen Einsatz von Lehrern und Schülern in der Bücherei; Hauptschule Bernburger Strasse für die Kooperation mit den Stadtwerken, bei der Schüler aber auch Azubis gleichermaßen gefördert werden. 3.Preis, 3 x 500 Euro: Marie-Curie-Gymnasium für die Gewaltprävention; Montessori-/Leibniz-Gymnasiumfür das Projekt Integration. Schüler der höheren Klassen organisierenden Pausensport für ihre jüngeren Mitschüler, leisten Unterstützung imSportunterricht; Karl-Röttger-Tageshauptschule für ihre Jungenarbeit. Die Schule hat ausdrücklich Projekte nur für männliche Schüler ins Leben gerufen. Sonderpreis, 1000 Euro: Goethe-Gymnasiumfür den konsequenten Ausbau des Theaterschwerpunkts mitSchülertheaterfestival sowie Kooperation mit Schauspielhaus undTanzhaus.

Grundschulen
1.Preis, 2000 Euro: GemeinschaftsGrundschule Flurstraße für das Projekt Brandschutz/Hydranten, bei dem Kinder und Senioren gemeinsam gearbeitet haben; 2. Preis, 1000 Euro: Gemeinschaftsgrundschule Schloss Benrath für die Leseförderung in der schuleigenen Bücherei; 3.Preis, 4 x 500 Euro: Grundschule Lörick für das Streitschlichter-Programm; katholische Grundschule Rather Kreuzweg für die Förderung in Kunst und Musik im Lebensraum Schule; Astrid-Lindgren-Grundschule (Schule mit behinderten und nichtbehinderten Kindern) für ihr Atelierkonzept in der Ganztagsschule; Grundschule Helmholtzstrasse für die langjährige Unterstützung eines Hilfsprojektes in Sri Lanka.

Berufskollegs/Förderschulen
1.Preis, 2000 Euro
: Franz-Marc-Förderschule für ihr Radioprojekt Donnerwetter; die Jugendliche sagen, was sie bewegt. 2.Preis, 1000 Euro: Elly-Heuss-Knapp-Berufskollegfür ihr Projekt mit Förderschülern der Theodor-Andresen-Schule Siehaben mit den Kindern ein Theaterstück entwickelt, Kostüme sowieBühnenbild entworfen. 3.Preis: 2 x 500 Euro: Janusz-Korczak-Förderschulefür die Leseförderung. Die Schule lehrt schon die jüngsten Kinder dieNutzung der schuleigenen Bücherei. Zudem werden Lesewettbewerbe in derSchule für alle Klassen organisiert. Alfred-Herrhausen-Förderschulefür die Schülerfirma Ahoi. Die Jugendlichen verwalten den Schulkiosk,erstellen und verkaufen Grußkarten auf Bestellung, erhalten undverschönern das Schulgebäude.

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