U-Bahn-Bau: Verkehrschaos am Wehrhahn

Die neue Bauphase beschert Rheinbahn-Kunden Wartezeiten von bis zu einer Stunde.

U-Bahn-Bau: Verkehrschaos am Wehrhahn
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Erneut werden Rheinbahn-Kunden und Autofahrer wegen der Bauarbeiten für die Wehrhahnlinie auf eine harte Geduldsprobe gestellt — und werden es womöglich auch in den nächsten Tagen. Insbesondere die Fahrgäste der Straßenbahnlinien 703, 712, 713 und der Buslinie 737. Bis zu anderthalb Stunden verspäteten sich am Dienstag die Fahrzeuge der Rheinbahn — wegen der Bauarbeiten zwischen Pempelforter Straße und Jacobistraße und wegen eines Brandes in der Altstadt am Mittag mit einer Sperrung ebenfalls für viele Bahnlinien (siehe unten).

Viele saßen allerdings schon davor in den Bahnen auf der Grafenberger Allee fest, weil sich Bahn an Bahn reihte. Als dann endlich eine Haltestelle angesteuert werden konnte, machten sich viele Fahrgäste zu Fuß auf den Weg in die City — etwa an der Uhlandstraße. Und wer von dort nach 20 Minuten den Kö-Bogen erreichte, konnte zumindest mit einer gewissen Genugtuung beim Blick nach hinten feststellen, dass die vor dem Wehrhahn verlassene Bahn immer noch nicht in Sichtweite war.

Ursache für das Verkehrschaos: Statt drei Fahrspuren müssen sich zwischen Pempelforter Straße und Jacobistraße Auto- und Straßenbahnfahrer nun jeweils eine Spur in beide Richtungen teilen. „Uns stellen die Linksabbieger Richtung Oststraße die gesamte Kreuzung zu“, schimpfte am Dienstag Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. „Es wäre uns schon sehr g eholfen, wenn die Autos da verschwinden würden.“

Das ist aber von der Stadt nicht vorgesehen. Laut Ralf Poppenborg, der bei der Stadt für Ampelschaltungen verantwortlich ist, sei Ziel, den Autoverkehr aufrecht zu erhalten, da von diesem auch Zielpunkte in der Oststraße angesteuert werden müssten. Mit einer anderen Signalführung solle aber der Individualverkehr in diesem Bereich anders gesteuert und reduziert werden. Das sollte am Dienstagnachmittag geschehen, gegen 18 Uhr betrugen die Verspätungen allerdings immer noch 40 Minuten.

Allerdings gibt es offenbar noch ein anderes Problem: Der Defekt an einer Ampel war zwar laut Poppenborg schon am Montag behoben. Doch die Rheinbahn-Leitstelle gab am Dienstag laut Schumacher eine andere Rückmeldung. „Es gibt weiterhin Schwierigkeiten. Unsere Fahrzeuge werden nicht automatisch erkannt.“ Die Fahrer müssten sich deshalb die Grünphase über die Leitstelle freischalten lassen. Ebenfalls eine zeitaufwendige Aktion.

Die Bauarbeiten an dieser Stelle dauern laut Verwaltung bis zum Jahresende.

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