Rosensonntagszug Dr’ Zoch von oben: Narrentraum wird wahr

Carsten und Cederic Colter fühlten sich wie Popstars — sie fuhren auf Wagen 37 mit.

Rosensonntagszug: Dr’ Zoch von oben: Narrentraum wird wahr
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. „Eigentlich hatte ich den Wecker auf 8 Uhr gestellt, aber wir waren beide schon viel früher wach, denn wir waren ganz schön aufgeregt“, meint Carsten Colter. Für ihn und Sohn Cederic ging ein Traum in Erfüllung. Die beiden hatten bei der WZ zwei Plätze auf dem Wagen der Brauerei Frankenheim gewonnen.

Rosensonntagszug: Dr’ Zoch von oben: Narrentraum wird wahr
Foto: Sergej Lepke

Vater und Sohn hatten sich auch akribisch auf das Vergnügen vorbereitet. „Vergangene Woche lief bei uns zu Hause nur Karnevalsmucke, damit wir heute auch textsicher sind“, verriet der 48-Jährige. Und Mitsingen gehört beim großen Karnevalsspaß definitiv dazu: „Da schwimmt ’ne Kölner“ oder „Wat sind die Farben der schönsten Stadt am Rhein“ geht immer.

Vorweg gab es erst mal ein kräftiges Frühstück mit Mettbrötchen, Frikadellen und Schnitzel. „Die perfekte Unterlage für einen feuchtfröhlichen Tag“, meint Carsten Colter und stößt mit einem leckeren Alt an. Für den 14-jährigen Sohn gibt es — natürlich — nur Cola.

Frankenheim hat den Wagen mit der Nummer 37. Es dauert, bis er sich endlich in Bewegung setzt. „Das ist ja schon jetzt unglaublich, wie viele Menschen hier stehen, aber am meisten freue ich mich auf die Kö, dort stehen auch viele Bekannte und Freunde von mir“, sagt Cederic. Anfangs wirft er noch sehr zögerlich seine Kamelle zwischen die Narren, doch nach einer kurzen Zeit geht das schon viel fluffiger von der Hand. Schließlich hat man ja zwei Hände, mit denen man Süßkram unters närrische Volk bringen kann. „Unglaublich, hier oben kommt man sich wirklich wie ein kleiner Popstar vor. Die Leute jubeln und rufen Helau, als ob es kein Morgen mehr gibt“, meint Carsten Colter.

Auf der Kö angekommen, sieht man auch schon die ersten bekannten Gesichter am Straßenrand, für die gibt es eine Extra-Portion der süßen Sachen.

Doch langsam aber sicher ist Zurückhaltung beim Kamellewerfen angesagt. Die Brauerei Frankenheim hat den Wagen zwar bis unter das Dach vollgepackt, aber jeder Vorrat ist endlich, wenn er mit vollen Händen unter das Volk gebracht wird. Und schließlich ist noch ein ganzes Stückchen zu fahren. Gut vier Stunden dauert es, bis der Zoch sich auf die letzten Meter in Richtung Wagenbauhalle nach Bilk macht. Ein bisschen wehmütig schauen die Gewinner schon drein. „Schade, dass es jetzt zu Ende ist, aber das war ein Erlebnis, dass wir nie vergessen werden. Das sollte jeder Jeck einmal mitgemacht haben“, sagen sie übereinstimmend.

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