Skateboard: Auf die Bretter, fertig, los!

Schüler Paul hat dafür gesorgt, dass in seinem Stadtteil wieder geskatet werden darf.

Düsseldorf. Viele Möglichkeiten gibt es nicht, in Gerresheim Skateboard zu fahren. Die wohl einzige war bis vor kurzem noch versperrt — auf dem Schulhof der Martin-Luther-King-Schule.

Weil es wegen des Lärms Beschwerden aus der Nachbarschaft gab, wurde der Schulhof außerhalb der Unterrichtszeit von der Stadtverwaltung gesperrt. Der zwölfjährige Paul Pietrek hat mit seinem Brief an Ratsfrau Rosemarie Theiß (CDU) im Herbst dafür gesorgt, dass dort wieder geskatet werden darf — zumindest vorerst.

Denn es handelt sich um ein Angebot auf Zeit: Wenn es zu laut wird, soll die Anlage Mitte des Jahres wieder gesperrt werden. Schulleiter Bertram Boeddinghaus appelliert an Verständnis auf beiden Seiten: „Kinder können gar nicht genug Platz zum Spielen haben, mitunter kann das für die Nachbarn aber schon etwas störend sein.“

Auch Rosemarie Theiß hatte sich immer für einen Kompromiss ausgesprochen. Der ist nun gefunden: Von 16 Uhr bis um spätestens 19 Uhr darf auf dem Schulhof gespielt werden. Theiß: „Natürlich habe ich auch an die Kinder appelliert, aber Skateboard fahren ist eben automatisch etwas lauter.“

Paul ist froh, in seinem Stadtteil wieder skaten zu können. „Zum nächsten Skatepark müssten wir 30 Minuten mit der Bahn fahren. Das lohnt sich an einem Nachmittag nicht.“ Aber letztlich entscheidet die Stadtverwaltung — die Kinder in Gerresheim hoffen indes, dass ihnen der Skater-Platz nicht ein zweites Mal genommen wird.

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