Bundesliga SK Düsseldorf: Kegler greifen nach der Medaille

2008 spielte der SK Düsseldorf noch in der 4. Liga. Nun kämpft der Club in der Bundesliga um die Meisterschaft. Am Samstag steigt der große Heimspieltag.

Bundesliga: SK Düsseldorf: Kegler greifen nach der Medaille
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Der Samstag wird ein aufregender Tag für alle, die sich den Sportkeglern Düsseldorf (SKD) verbunden fühlen. Man darf diesen Tag — ohne Übertreibung — als größten der Vereinsgeschichte ansehen. Das liegt nicht nur daran, dass um die 200 Fans das Kegel-Sport-Zentrum an der Graf-Recke-Straße besuchen werden. Das liegt vor allem daran, dass die SKD endlich am Ziel sind.

Gerade mal neun Jahre ist es her, da war der Verein in der vierten Liga zu Hause. Nun spielen die ersten Herren nicht nur in der Bundesliga, sondern gehören aktuell auch zu den vier besten Kegel-Mannschaften Deutschlands. Am Samstag kommen diese vier an der Graf-Recke-Straße ab 12 Uhr zum zweiten Spieltag der Meisterunde zusammen.

Möglich wurde das, weil die SKD eine bemerkenswerte Erfolgsserie vorzuweisen haben. Ab 2008 stiegen sie drei Mal in Folge auf. Zwar merkten die Düsseldorfer dann selbst, dass das alles etwas schnell gegangen war und stiegen gleich wieder ab. Nach zwei Jahren in der zweiten Liga waren sie aber wieder oben — und haben sich seitdem in der Bundesliga etabliert.

Dort sind sie nun längst kein Abstiegskandidat mehr. Im Gegenteil: Weil sie die Hauptrunde auf Rang drei beendeten, qualifizierten sie sich erstmals für die Meisterrunde der besten Vier. In der hat jedes Team einen Heimspieltag, an dem er den Rest in seiner Halle begrüßt. Der der Düsseldorfer ist der Zweite und steigt an diesem Samstag.

Den ersten schlossen die Kegler aus der Landeshauptstadt am vergangenen Wochenende in Heiligenhaus hinter Rekordmeister Oberthal und den Gastgebern auf Rang drei ab. Vor dem Titelverteidiger aus Holten-Duisburg. Können die SKD das auf der heimischen Bahn wiederholen, haben sie beste Chancen, am Ende zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte eine Medaille zu gewinnen. Und wenn sie sogar Zweiter werden, qualifizieren sie sich für den World Cup.

So weit wollen sie zwar noch nicht denken, doch an Selbstbewusstsein fehlt es den Düsseldorfern nicht: „Wir haben uns im ersten Spiel eine gute Ausgangslage geschaffen und können nun im Heimspiel vor voller Hütte die Weichen stellen, um eine herausragende Saison zu krönen“, sagt Thomas Fischer, der am ersten Spieltag 869 Holz warf.

120 Würfe hat jeder der sechs Starter. Einen in die Vollen, einen zum Abräumen. Räumt er beim ersten alles ab, bekommt er wieder das volle Bild. In Heiligenhaus kamen die Düsseldorfer am Ende auf 5196 Holz und hatten damit nur 47 Holz weniger als der Tagessieger — nach 720 Würfen. Jeder einzelne Versuch ist also entscheidend. Erst recht, wenn der größte Tag der Vereinsgeschichte ansteht.

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