Düsseldorf Sex-Attacke auf Studentin im Zug

Reisende kamen der 26-Jährigen zu Hilfe. Der Täter muss mehrere Jahre ins Gefängnis.

Düsseldorf: Sex-Attacke auf Studentin im Zug
Foto: Andreas Bischof

Düsseldorf. Die Fahrt im Regionalzug RE1 nach Düsseldorf wurde für eine Studentin zum Horror—Trip. Als die 26-Jährige auf der Toilette war, drängte sich plötzlich ein Mann hinein, prügelte sie und wollte Sex. Als die Frau laut schrie, kamen Reisende der Frau zu Hilfe, die flüchten konnte. Einem der Männer schlug der 35-jährige Serbe dreimal mit der Faust ins Gesicht. Jetzt musste sich der Kellner wegen sexueller Nötigung vor dem Amtsgericht verantworten.

Der Angeklagte hatte die Frau mit einem unbekannten Gegenstand gegen Bauch, Kopf und ins Gesicht geschlagen. Dann drohte er damit, die Studentin zu töten und begann damit, ihre Hose zu öffnen. Mehrere Zeugen verhinderten, dass es zu weiteren Übergriffen kam.

Am S-Bahnhof Benrath konnte der 35-Jährige zunächst flüchten, wurde aber wenig später von der Polizei festgenommen. Dabei leistete der Serbe heftigen Widerstand, als man ihm Handschellen anlegen wollte. Er beschimpfte die Beamten und schlug mit dem Kopf das Fenster eines Streifenwagens kaputt.

Vor Gericht räumte der Mann gestern alle Vorwürfe ein. Er sei im vergangenen Jahr aus Serbien nach Deutschland gekommen und wollte eigentlich auf dem Bau arbeiten, fand aber keinen Job. Als sich dann noch seine Lebensgefährtin, mit der er zwei Kinder hat, von ihm trennte, habe er jede Menge Alkohol getrunken.

Auch am 23. Januar sei er schon erheblich alkoholisiert gewesen. Bevor der Serbe in den Zug stieg, hatte er an der Schadowstraße 16 T-Shirts gestohlen und in seinem Klau-Rucksack versteckt. Während der Fahrt habe er bemerkt, dass Polizeibeamte mit im Zug waren. Vor denen habe er sich wegen des Klau-Rucksacks auf der Toilette verstecken wollen, in der sich die Studentin schon befand.

Dass es zu dem sexuellen Übergriff kam, erklärte der 35-Jährige damit, dass Alkohol ihn sehr aggressiv mache. Verurteilt wurde er am Ende zu einer Haftstrafe von drei Jahren und fünf Monaten. Damit blieb das Gericht knapp unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

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