Seit 18 Jahren sendet das Hochschulradio nun schon — und zwar 24 Stunden am Tag

Was? Du stehst echt freiwillig um halb fünf auf? Diese Reaktion ist typisch, wenn ich erzähle, dass ich beim Hochschulradio Düsseldorf mitarbeite. Denn frühes Aufstehen ist ein Muss, wenn schon morgens um acht unser dreistündiges Morgenmagazin „insider“ startet.

Nachrichten und Beiträge müssen geschrieben werden und es wird geschaut: Was wird heute wichtig?

Seit ich vor über zwei Jahren angefangen habe, Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität zu studieren, gehört das Hochschulradio einfach dazu. Und nicht nur für mich: Seit inzwischen 18 Jahren sendet das Campusradio 24 Stunden am Tag und ist damit über die Jahre zum „zweiten Zuhause“ für viele Studierende geworden - denn wer einmal Radioluft schnuppert, bleibt meistens länger dabei. Im ersten Semester habe ich nur aus Spaß einen Einführungskurs gemacht, inzwischen hat sich aus dem Spaß eine wirkliche Berufsperspektive ergeben. Ich möchte auch nach dem Studium weiter Radio machen.

Wir versorgen unsere Hörerinnen und Hörer auf der Frequenz 97.1 (MHz) und auf unserem Livestream mit Themen rund ums Campusleben in ganz Düsseldorf. Denn obwohl unsere Redaktion nah am Campus der Heine-Uni liegt, sind wir für alle Düsseldorfer Hochschulen da: Wir berichten von Projekten von Studierenden an der Hochschule Düsseldorf, begleiten den Rundgang der Kunstakademie, stellen junge Musikerinnen und Musiker von der Robert-Schumann-Hochschule vor und sind ganz nah dran, wenn auf dem Campus der Heine-Uni eine neue Buchhandlung eröffnet.

Aber nicht nur reine Hochschul-Themen finden ihren Weg in unser Programm, wir berichten auch über die verschiedensten Themen aus dem studentischen Umfeld, liefern Hintergründe und sind mit unseren Mikrofonen in ganz Düsseldorf unterwegs. In verschiedenen Ressorts können wir über unsere Lieblingsthemen berichten. Durch unsere Kultursendung „kulturkompass“ habe ich tolle Einblicke in die Düsseldorfer Kulturwelt bekommen.

Dadurch, dass im Sender Studierende der verschiedenen Hochschulen zusammenarbeiten, können wir kreativ eigene Ideen entwickeln und zusammen umsetzen. Inzwischen plane und moderiere ich eigene Sendungen — das hätte ich nicht gedacht, als ich zum ersten Mal vor dem Mikrofon im Studio stand. Am besten gefällt mir die Arbeit im Team: Uns alle verbindet die Leidenschaft fürs Radio, und auch darüber hinaus sind so viele Freundschaften entstanden, die meine Studienzeit besser gemacht haben: Egal, zu welcher Zeit ich in die Redaktion komme, es ist fast immer jemand da.

Ich konnte viel von den Studierenden lernen, die schon länger dabei waren, und inzwischen kann ich selbst mein Wissen weitergeben. Das Gefühl, als Team eine ganze Sendung auf die Beine gestellt zu haben, schweißt zusammen. Und wenn wir dann nach unserer Morgensendung die Redaktion verlassen, ist es erst Mittag — ein schönes Gefühl, den Tag schon so gut genutzt zu haben. Informationen und den Livestream gibt es unter www.hochschulradio.de. Julia Rieger studiert an der Heine-Uni und arbeitet ehrenamtlich fürs Hochschulradio.

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