Sehen ist besser als vorstellen

Selten steht hervorragende Architektur aus unterschiedlichen Jahrzehnten so dicht beieinander, ohne sich Konkurrenz zu machen. Dreischeibenhaus (errichtet in den 50ern) und Schauspielhaus (60er) ergänzen sich sogar — weshalb die Ansicht auf dieses Ensemble zu den klassischen Düsseldorfer Postkartenmotiven gehört.

Gut ist es deshalb, wenn jetzt eine Debatte darüber angestoßen wird, wie viel von dieser Ansicht frei bleiben muss. Das Theater darf nicht in eine Art Hinterhof eingemauert werden, da sind sich alle einig.

Ob und wie viel Baumasse an dieser Stelle sinnvoll und verträglich ist, wäre freilich einfacher zu entscheiden, wenn es entsprechende Simulationen gäbe. Denkbar, dass geschickt geöffnete Durchblicke reizvolle Perspektiven schaffen. Denkbar auch, dass weniger Baumasse besser wäre. Aber das kann man sich nicht vorstellen, man muss es sehen. Die Stadt sollte verschiedene Ansichten erstellen — und zur Diskussion stellen.

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